3. Liga

Ziehl trotz Schiri-Frust diplomatisch: "Es war einfach schwierig, zu gewinnen"

Brünker denkt schon an das nächste Spiel

Ziehl trotz Schiri-Frust diplomatisch: "Es war einfach schwierig, zu gewinnen"

Rüdiger Ziehl und der 1. FC Saarbrücken hatten gegen Ingolstadt einen gebrauchten Tag erwischt.

Rüdiger Ziehl und der 1. FC Saarbrücken hatten gegen Ingolstadt einen gebrauchten Tag erwischt. picture alliance / Fußball-News Saarland

Es war für den 1. FC Saarbrücken ein gebrauchter Tag. Zahlreiche gute Möglichkeiten ließ der Traditionsklub vor der Pause ungenutzt. Und gleich mehrere spielentscheidende Auslegungen von Schiedsrichter Daniel Bartnitzki fielen zu Ungunsten des FCS aus. Am Ende stand ein 0:2, bei dem sich die Saarländer zwar aufgrund der ersten Hälfte vor allem mangelnde Chancenverwertung vorwerfen lassen mussten, allerdings gehörte zum Zustandekommen auch eine große Menge Pech bei den Entscheidungen des Referees. 

Da war zunächst ein nicht gegebener Elfmeter in der ersten Hälfte: Ingolstadts Leon Guwara hatte den Ball an den abgewinkelten erhobenen Ellbogen bekommen. Bartnitzki ließ jedoch weiterlaufen, entschied dafür nach dem Seitenwechsel auf Elfmeter für Ingolstadt. Manuel Zeitz hatte Simon Lorenz unglücklich erwischt, eine vertretbare Entscheidung. Es folgten jedoch: Ein nicht gegebenes, aber wohl reguläres FCS-Tor, ein überzogener Platzverweis gegen Boné Uaferro und eine harte Rote Karte gegen Calogero Rizzuto

Ja, es war absolut scheiße.

Kai Brünker

Während die Fans ihrem Unmut während der zweiten Hälfte und vor allem nach dem Abpfiff Ausdruck verliehen, blieben Stürmer Kai Brünker und Cheftrainer Rüdiger Ziehl am TV-Mikrofon gefasst. "Ja, es war absolut scheiße. Aber das müssen wir aus dem Kopf kriegen", sagte Brünker, der das Geschehene möglichst schnell abhaken und den Blick nach vorne richten wollte. 

Ziehl quittierte vor allem den zurückgenommenen Treffer zum vermeintlichen 1:1 bei Ansicht der TV-Bilder mit einem Lachen - und fügte diplomatisch hinzu: "Wenn ich das so sehe, kann ich den Ärger von Boné Uaferro verstehen." Der Abwehrmann war über Bartnitzkis Pfiff so erzürnt, dass er auf den Referee zustürmte, Gelb für seine Beschwerden sah (Brünker: "Dann müsste er fünf, sechs Spielern Gelb geben") - und für sein Abwinken danach direkt die zweite Verwarnung kassierte.

Spielbericht

Ziehl warf dem Unpartiischen, der sein sechstes Drittliga-Spiel geleitet hatte, vor allem zweierlei Maß vor. Barnitzki sei nicht einheitlich bei seiner Linie geblieben. "Ich tue mich schwer", sagte er abschließend über beide Platzverweise, behielt aber nach einmal Durchschnaufen die Fassung: "Es war heute einfach schwierig, zu gewinnen."

Weiter geht es für den FCS schon am Freitag, wenn er beim BVB II antritt - dann folgt das Pokal-Highlight gegen Gladbach. "Wir müssen uns da gegenseitig rausziehen, alle zusammen", so Brünker. "Das nächste Spiel wartet, das müssen wir gewinnen."

pau