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Wuppertaler SV: Denkpause hilft der Symbolfigur Stiepermann

Ex-Bundesliga-Profi trumpft groß auf

Wuppertaler SV: Denkpause hilft der Symbolfigur Stiepermann

Lieferte gegen Düsseldorf II drei Assists: Marco Stiepermann, Offensivspieler des Wuppertaler SV

Lieferte gegen Düsseldorf II drei Assists: Marco Stiepermann, Offensivspieler des Wuppertaler SV IMAGO/Fotografie73

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Sinnbildlich für den Aufschwung beim Wuppertaler SV steht Marco Stiepermann. Der 31-jährige Offensivspieler, vor Saisonbeginn als "Königstransfer" vom SC Paderborn 07 aus der 2. Bundesliga verpflichtet, war - ebenso wie das gesamte Team - lange Zeit deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Beim überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf, dem vierten Dreier in Serie für die Bergischen, zeigte der gebürtige Dortmunder jedoch seine ganze Klasse, bereitete gleich drei Treffer mustergültig vor.

Die "Denkpause", die der neue WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan (41) dem früheren Bundesliga- und Premier-League-Profi Stiepermann kürzlich mit zwei Partien auf der Ersatzbank verordnet hatte, verfehlte offenbar ihre Wirkung nicht. "Marco wusste selbst, dass er bislang nicht so performt hatte, wie es seinen Fähigkeiten entspricht. Gegen Düsseldorf hat man deutlich gesehen, dass er Spaß am Fußball hat", lobte Dogan im kicker-Gespräch. Das konnte Stiepermann selbst nur bestätigen. "Gerade mir tut es auf jeden Fall extrem gut, auch mit Scorerpunkten zu unserem Sieg beigetragen zu haben", erklärte der frühere Junioren-Nationalspieler, von dessen Vorarbeitet die beiden Doppeltorschützen Kevin Hagemann und Serhat Semih Güler profitierten. "Es ist eine Riesenlast von mir gefallen, was mich umso mehr freut", so Stiepermann.

Großer Konkurrenzkampf mit Rama und Co.

Das aktuelle Spiel

Dogan macht den deutlichen Aufwärtstrend aber nicht so sehr an einzelnen Spielern fest, sondern lobte eher das Kollektiv. "Die Mannschaft hat sich in den zurückliegenden Wochen gefunden. Jeder ist für jeden da, der absolute Wille ist in jeder Szene erkennbar", meint der WSV-Trainer. Der große Konkurrenzkampf im Kader tut dabei sein Übriges. Gegen Düsseldorf wurden mit Moritz Montag, Tobias Peitz oder Valdet Rama gestandene Spieler nur eingewechselt, die ebenso den Anspruch haben, in der Startelf zu stehen. Gleiches gilt für Torhüter und Kapitän Sebastian Patzler sowie Justus Henke, Roman Prokoph oder Jeron Al-Hazaimeh, die sogar die komplette Spielzeit über 90 Minuten auf der Bank blieben.

Riesengroß ist jetzt die Vorfreude auf das Topspiel am kommenden Samstag, wenn der WSV bei Tabellenführer Münster antritt. Mit motivierten Kräften in der Hinterhand - und Stiepermann vorne drin.

Ralf Debat

Die Trainer in der Regionalliga West