3. Liga

"Waldhof-Wahnsinn": Weingummi-Schlümpfe und warme Badewanne

Mannheim setzt Zeichen im Aufstiegskampf

Wünsche nach "Waldhof-Wahnsinn": Weingummi-Schlümpfe und eine warme Badewanne

Zur Belohnung gibt's Schlümpfe: Fridolin Wagner.

Zur Belohnung gibt's Schlümpfe: Fridolin Wagner. Getty Images

Dem SV Waldhof Mannheim ist gegen Primus SV Elversberg ein wichtiger 2:1-Sieg im Kampf um den Aufstieg gelungen. Zunächst waren die Quadratestädter durch ein Eigentor von Julian Riedel (12.) früh in Rückstand geraten, doch binnen 53 Sekunden stellten Fridolin Wagner (71.) und Adrien Lebeau (72.) das Spiel komplett auf den Kopf.

"Dann war wieder Waldhof-Wahnsinn. Unfassbar, wie das Stadion explodiert ist", strahlte Wagner am Mikrofon von "MagentaSport". Sein Fazit: "War geil heute!"

Waldhof Mannheim

In 53 Sekunden von 0 auf 3: Waldhof sorgt für ungewohnte SVE-Gefühle

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Mit dem umjubelten Erfolg vor 11.680 Zuschauern rückten die Mannheimer bis auf einen Zähler an den VfL Osnabrück heran, der - den nicht aufstiegsberechtigten Tabellenzweiten SC Freiburg II herausgerechnet - auf dem Relegationsrang steht.

Standards - von einer "Vollkatastrophe" zum Tor

Auch Chefcoach Christian Neidhart sprach von einer "bombastischen Stimmung", analysierte den Sieg aber etwas nüchterner als Wagner. Seine Mannschaft habe "mit zu viel Respekt angefangen" und um die Pause herum Chancen zum Ausgleich liegengelassen. "Aber dann hilft mal eine gute Standardsituation", sagte er. Diese seien am Morgen noch trainiert worden und "eine Vollkatastrophe" gewesen.

"Ich sollte eigentlich woanders hinlaufen, aber irgendwie habe ich mich dafür entschieden, dahinzulaufen. Dann fällt der Ball auf meinen Kopf und hinten rein", gestand Wagner lachend.

"Knaller-März mit den ganzen Topmannschaften"

Wie auch immer: Am Ende stand ein Sieg gegen den Tabellenführer, der elfte Heimsieg, und ein Fingerzeig an die Konkurrenz. Ein gutes Timing, schließlich befindet sich der Waldhof laut Neidhart mittendrin im "Knaller-März mit den ganzen Topmannschaften". Das anstehende Auswärtsspiel in Bayreuth mal ausgeklammert, bekommt es der SVW noch mit Ingolstadt, Wiesbaden und Osnabrück zu tun.

"Wenn der März durch ist, müssen wir mal schauen, wo wir stehen", bremste Neidhart die Euphorie. Den Sieg gegen Elversberg will er erst nach dem Spiel in Bayreuth am Samstag abschließend bewerten: "Wir müssen mal genau das bestätigen, was wir hier zu Hause zeigen", sprach er die Heim-Auswärts-Diskrepanz an. 34 Punkte holte Mannheim zuhause, nur acht auswärts.

Zuvor erhofft sich der Trainer aber Besserung bei seinen Rückenschmerzen. "Der tut immer noch weh, gerade nach dem Jubeln. Ich muss jetzt gucken, dass ich in eine warme Badewanne komme", sagte der 54-Jährige. Wagner hingegen freute sich schon auf Weingummi-Schlümpfe zur Belohnung eines äußerst erfolgreichen Arbeitstages.

cfl

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24