Dankbar ergriff der VfL die Chance zu einem weiteren Test und trat am Sonntag zur Frühschoppen-Zeit bei Bayer Leverkusen an. Die Lila-Weißen verloren im Haberland-Stadion bei Schneetreiben mit 0:1 gegen die zweite Garnitur des Bundesligisten, zeigten aber wie schon beim 1:2 am vergangenen Montag gegen Werder Bremen eine gute Leistung. "Ich bin zufrieden, vor allem, weil unser Umschaltspiel wieder gut klappt", sagte Trainer Claus-Dieter Wollitz, der ein Chancenplus bei seiner Mannschaft sah: "Wenn wir die genutzt hätten, wäre ein Sieg drin gewesen." Erneut einen sicheren Eindruck machte Torwart Marcus Rickert; der Ex-Erfurter strahlte Ruhe aus und zeigte, dass das Wollitz-Urteil passt: "Das ist ein Torwart, der auch kicken kann."
Derweil ist der Verein derzeit an allen Fronten darum bemüht, die Austragung des Schlagerspiels gegen den Karlsruher SC am Samstag zu gewährleisten. Ein Sponsor des Klubs übernimmt den wesentlichen Teil der Betriebskosten der Rasenheizung (über 1000 Euro pro Tag). "Wir sind gut in Tritt und wollen unbedingt spielen", sagt Wollitz, der einen Tag vor dem Test in Leverkusen seine zweite Reihe beim 2:1 gegen den Regionalligisten Fortuna Köln sah.
Harald Pistorius