Regionalliga

Wollitz: Führungsspieler retten "unmöglichen Auftritt"

Nach Spektakel in Luckenwalde

Wollitz: Führungsspieler retten "unmöglichen Auftritt"

Konnte die Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit nicht nachvollziehen: Energie-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz. 

Konnte die Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit nicht nachvollziehen: Energie-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz.  imago images/Fotostand

Seit nunmehr sieben Ligaspielen ist Energie Cottbus ungeschlagen, sechs Siege holte man in diesem Zeitraum - und sprang durch den 3:2-Erfolg beim FSV Luckenwalde auf den zweiten Tabellenplatz der Regionalliga Nordost. "Pele" Wollitz war nach dem Abpfiff dennoch alles andere als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: "Das war für mich ein unmöglicher Auftritt in der Körpersprache, der Ballannahme und der Besetzung der Räume", fasste er die erste Halbzeit seiner Mannschaft zusammen.

Fahrige Cottbuser nutzen ihre Räume nicht

Besonders das Spiel mit Ball gegen das Pressing der Gastgeber stieß ihm dabei auf: "Das hat uns Räume in den Halbfeldern gelassen, die wir normalerweise mit einer Selbstverständlichkeit und Zielstrebigkeit und einem hohen Maß an guten Laufwegen und guten Passspielen ausnutzen." Stattdessen habe sein Team in Luckenwalde jedoch "fahrig gewirkt, trotz der Tore keine Ruhe reinbekommen und viel zu große Abstände gelassen". 

Verletzung überschattet die Partie

Die schwere Verletzung des Luckenwalder Torhüters André Thoms, der elf Jahre lang in Cottbus aktiv war, kann dafür kaum der Auslöser gewesen sein. Schließlich gelang den Lausitzern nur kurz nach der Auswechslung des 39-Jährigen, der unglücklich mit einem Mitspieler zusammengeprallt war, innerhalb weniger Minuten eine 2:0-Führung. Dennoch habe "die Szene natürlich alles überschattet", so Wollitz, der Thoms "schnellste Genesung" wünschte. 

Wollitz vermisst Fingerspitzengefühl 

Dass es trotz der vermeintlich sicheren Führung nochmal spannend wurde, lag in erste Linie an einer Gelb-Roten Karte gegen Arnel Kujovic in der Nachspielzeit des ersten Durchgang. Hier hätte sich der Cottbuser Coach etwas mehr Contenance seitens des Unparteiischen gewünscht: "Der ist 19 Jahre alt und ich weiß auch nicht, ob man da Gelb-Rot geben muss. Ein Foul und einmal schiebt er den Ball drei, vier Meter weg." Zwar wären die Luckenwalder bei dem ruhenden Ball "zur Ausführung bereit" gewesen, so Wollitz weiter, doch "ein wenig Fingerspitzengefühl" wäre für ihn angebracht gewesen. 

Führungsspieler kriegen Sonderlob

Dass es im zweiten Durchgang nach einem Doppelschlag der Luckenwalder trotzdem noch zum Auswärtssieg der Lausitzer reichte, war für den Energie-Trainer vor allem zwei Faktoren zuzuschreiben: Zum einen der Gelb-Roten Karte der Gastgeber kurz nach dem 2:2, nach welcher sein Team "die Griffigkeit, die Intensität und den Willen, besser zu spielen als in der ersten Halbzeit", gezeigt hätte. Zum anderen seinen Führungsspielern: "Hildebrandt, Borgmann, Hofmann, Erlbeck und Engelhardt muss ich ein riesiges Kompliment machen. Die haben die Mentalität gezeigt, die Führungsspieler ausmacht, und somit dafür gesorgt, dass wir das Spiel mit Mentalität und einem Kraftaufwand gewonnen haben". 

Auf diese Spieler und Tugenden wird es nun auch in der kommenden Partie ankommen. Am Freitag (19 Uhr) empfängt der neue Tabellenzweite den aktuellen Tabellenführer BFC Dynamo zum Topspiel. "Jetzt steht wieder Erholung an", gibt Wollitz die Marschroute der kommenden Tage vor, und hofft, "dass der ein oder andere Spieler, der heute nicht so performt hat, in der nächsten Woche wieder performt". Dann kann es auch mit einem Erfolg gegen den Spitzenreiter klappen. 

kon

Diese Ex-Profis kicken jetzt im Amateurfußball