Regionalliga

Wollitz: "Der Klub kann leiden, wir werden wieder angreifen"

Cottbus: Präsident Lemke bezeichnet Aufstiegsregelung als "irrsinnig"

Wollitz: "Der Klub kann leiden, wir werden wieder angreifen"

Konnte seine Enttäuschung im TV-Interview nicht verhehlen: Claus-Dieter Wollitz.

Konnte seine Enttäuschung im TV-Interview nicht verhehlen: Claus-Dieter Wollitz. IMAGO/Matthias Koch

Der 1:2-Heimniederlage folgte am Sonntag ein 0:2 auswärts bei der SpVgg Unterhaching. Der FC Energie Cottbus verpasste die Rückkehr in die 3. Liga als Meister der Regionalliga Nordost in den Aufstiegsspielen. Teil zwei im Hachinger Sportpark war zudem überschattet von einer längeren Unterbrechung, als einige der mitgereisten Energie-Fans offenbar versuchten, in den Stadioninnenraum zu gelangen.

Aufstiegsspiele in die 3. Liga

Nach Wiederaufnahme der Partie kam Cottbus nicht mehr richtig zur Geltung und kassierte spät noch das zweite Gegentor. Die SpVgg jubelte, beim FC Energie herrschte Enttäuschung vor, Tränen flossen.

Zwei Einwürfe machen die Arbeit kaputt

Trainer "Pele" Wollitz richtete den Blick aber auch schon wieder nach vorne: "Der Klub ist stark, der Klub hat eine Wucht, der Klub kann leiden. Wir werden wieder angreifen", sagte der 57-Jährige im Interview mit dem RBB.

"Mehr enttäuscht kann man nicht sein", gestand der Ex-Profi. "Im Prinzip haben wir durch zwei Einwürfe unsere ganze Arbeit kaputt gemacht. Heute der Einwurf, ein dämlicheres Tor kannst du nicht bekommen. Wir sind bis dahin total im Spiel, haben eine Riesenchance. Dann kriegen wir das dumme Tor. Danach gehen wir zweimal allein aufs Tor zu." Ohne Erfolg, Heimtorwart René Vollath ließ nichts zu an diesem Sonntag. "Wenn du die nicht machst, steigst du halt nicht auf", so Wollitz' Schlussfolgerung. "Wir sind zwar Meister, wir sind Pokalsieger, aber wir haben nichts in der Hand." Dennoch: "Wer hinfällt, hat auch wieder aufzustehen."

Wir haben es nicht geschafft. Sie waren abgewichster.

Energie-Präsident Sebastian Lemke

Auch Energie-Präsident Sebastian Lemke äußerte sich sichtlich berührt vom sportlichen Scheitern im RBB: "Wir haben alles versucht, in zwei Spielen", sagte er und sprach von einer "irrsinnigen" Aufstiegsregelung, wenngleich der Gegner den Aufstieg verdient hatte: "Wir haben es nicht geschafft. Sie waren abgewichster. Es tut mir leid für die Fans, für die Sponsoren, für die 5.000, die hier sind. Ich kann nur sagen, Entschuldigung, es tut uns leid, ihr habt uns zwei Jahre lang getragen."

Drittliga-Feld komplett - Lichtenberg muss runter, Ansbach jubelt

Unterhaching folgt somit dem VfB Lübeck (Meister Regionalliga Nord), Preußen Münster (West) und dem SSV Ulm 1846 Fußball (Südwest) nach oben. Absteiger aus Liga drei sind SV Meppen, der VfB Oldenburg, der FSV Zwickau sowie die SpVgg Bayreuth.

Leidtragender Verein neben Cottbus war an diesem Sonntag auch Nordost-Regionalligist Lichtenberg 47. Die Berliner steigen als Drittletzter ihrer Staffel in die Oberliga ab. Im Umkehrschluss herrschte bei der SpVgg Ansbach Freude vor. Die in der Relegation am FC Memmingen gescheiterten Mittelfranken profitierten vom Aufstieg Hachings und dürfen in der Regionalliga Bayern bleiben.

aho