3. Liga

"Wir leben noch": Duisburg freut sich über gelungenen Jahresabschluss

Schommers sieht Basis für eine bessere Rückrunde

"Wir leben noch": Duisburg freut sich über gelungenen Jahresabschluss

"Wir leben noch": Duisburgs Sebastian Mai ist weiter vom Klassenerhalt überzeugt.

"Wir leben noch": Duisburgs Sebastian Mai ist weiter vom Klassenerhalt überzeugt. IMAGO/Nico Herbertz

Die Fans jubelten ausgelassen in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena, die siegreichen Zebras ließen sich vor ihrer Kurve feiern - und Trainer Boris Schommers strahlte im Interview bei "MagentaSport" über einen "rundum gelungenen Abend". Mit 4:2 hatte sich sein MSV im Kellerduell gegen den Tabellenletzten, den SC Freiburg II durchgesetzt und so im letzten Spiel des Jahres zumindest den Anschluss an das rettende Ufer im Abstiegskampf  gewahrt. 

3. Liga, 20. Spieltag

"Ich bin sehr, sehr glücklich, dass wir es geschafft haben, den Heimsieg zu halten. Die ganze Stadt und der ganze Verein hat sich danach gesehnt", freute sich der 44-Jährige. Seine Mannschaft habe einen großen Schritt gemacht, den Sieg mit "absoluter Leidenschaft" erzwungen und deshalb am Ende verdient gewonnen. "Wenn wir so zusammenhalten, wenn alle füreinander einstehen, dann ist das eine große Stärke und die Basis für eine hoffentlich bessere Rückrunde", so Schommers.

Mai und Kölle erkennen positive Entwicklung

Es sei ein "versöhnlicher Abschluss für das Jahr" gewesen, bestätigte Kapitän und Torschütze Sebastian Mai seinen Trainer. Es scheint tatsächlich etwas passiert zu sein bei den Duisburgern, die zwar als Vorletzter in der Tabelle überwintern, deren Formkurve aber stark nach oben zeigt: Aus den vergangenen fünf Partien holten die Zebras acht Punkte und zeigten auch bei der 2:4-Niederlage gegen Dresden eine ansprechende Leistung.

Wir haben uns in den letzten Wochen gefangen. Die Formkurve geht nach oben.

Marvin Knoll über den Aufwärtstrend beim MSV Duisburg

"Es ist schon was gewachsen. Noch ist nicht alles Gold, was glänzt. Wir stehen immer noch recht weit unten drin, aber wir schnuppern", analysierte Mai die derzeitige Situation. Viele hätten Duisburg bereits als ersten Absteiger abgestempelt, aber: "Wir leben noch. Und zwar mehr als genug, um noch die Klasse zu halten", schickte der Kapitän eine Kampfansage.

Auch Doppelpacker Niklas Kölle pflichtete dem bei: "Wir haben etwas entwickelt in den letzten Wochen, das hat man heute auch gesehen. Wir haben uns gefunden, sind grad noch mehr zu einer Truppe geworden." Die Mannschaft setze die Spielidee des Trainers gut um und werfe permanent alles rein. "So brauchen wir uns vor keinem zu verstecken in der Liga. Und wenn wir so weitermachen, werden wir die Klasse halten", zeigte sich auch der 24-jährige Flügelspieler sicher.

Knoll wird zum Sinnbild für den Zusammenhalt

Ein Vorbild in Sachen mannschaftsdienlichem Einsatz war Marvin Knoll. Erst erzielte er per direktem Freistoß das 4:2 und setzte so allen Freiburger Hoffnungen ein Ende. Später humpelte der 33-Jährige nach einem Zusammenprall mit Yann Sturm ab der 78. Minute deutlich angeschlagen über das Feld, konnte aber nicht mehr ausgewechselt werden. Also biss der Abwehrchef die Zähne zusammen und half, so gut es ging, den Sieg über die Zeit zu bringen. "Ich musste irgendwie auf dem Feld bleiben. Ich hoffe, das hat der Mannschaft irgendwie geholfen."

Auch Knoll sah im Anschluss den Sieg als Beleg für den Duisburger Aufwärtstrend: "Wir haben in der Hinrunde viel Mist gespielt, aber wir haben uns in den letzten Wochen gefangen. Die Formkurve geht nach oben." Es sei schade, dass jetzt Winterpause sei, schließlich sei die Mannschaft gerade so gut in Form, dass sie gerne weitergespielt hätte. Aber auch im neuen Jahr sei der Weg klar: "Alle merken, dass wir genauso weitermachen müssen. So holen wir Punkte, so ist es schwer gegen uns zu spielen", gab Knoll die Marschroute vor.

Auch der Abwehrchef zeigte sich abschließend vom Klassenerhalt überzeugt: "Wir glauben dran und das muss auch so sein. Wenn alle hier im Stadion so abgehen, dann wird es schwer, uns zu schlagen und dann werden wir in der Rückserie auch die nötigen Punkte holen." Nach der schwierigen Woche sei das nicht selbstverständlich, deshalb blieb Knoll nur noch eines zu sagen: "Kompliment an die Mannschaft!"

vfa

Drittliga-Torschützenkönige - und was aus ihnen wurde