Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm stellte sein Team nach dem 3:1-Sieg in Großaspach auf drei Positionen um: Kapitän Ruprecht stand nach seinem Muskelfaserriss wieder zur Verfügung und begann ebenso wie Mrowca und Diawusie, der auf der Außenbahn den Vorzug vor Dittgen bekam. Der saß ebenso wie Pezzoni auf der Bank, Reddemann war gar nicht dabei.
Auch Erfurts Trainer Stefan Emmerling nahm nach der 1:3-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC drei Umstellungen vor: Chantzopoulos, Kraulich und Bergmann verdrängten Vocaj, Kurz (beide Bank) und Kaffenberger (nicht dabei).
Schlusslicht Erfurt begann forsch und hatte schon in der 3. Minute durch Crnkic, der Kolke im SVWW-Tor zu einer Glanzparade zwang, die erste Chance. In der 6. Minute gingen die Gäste sogar in Führung: Biankadi, von Crnkic bedient, traf vom rechten Strafraumeck, Kolke machte dabei keine glückliche Figur. Die Antwort von Wehen Wiesbaden, das bei zwei Gegenstößen Chancen durch Crnkic und Biankadi zuließ, ließ nicht lange auf sich warten und fiel heftig aus. Erst behielt Torjäger Schäffler nach einem weiten Pass von Mockenhaupt frei vor Klewin die Nerven, dann war der Stürmer nach einem Diawusie-Zuspiel mit einem Drehschuss erfolgreich - sein 18. Saisontor.
3. Liga, 30. Spieltag
Das Spiel war gedreht und Brandstetter erhöhte nach einer Kuhn-Flanke aus kurzer Distanz sogar noch auf 3:1 (22.). Nach der furiosen Anfangsphase beruhigte sich die Partie, von RWE kam nach vorne nicht mehr viel. SVWW hatte durch Schäffler (35., 38.) und Brandstetter (42.) noch Möglichkeiten zu erhöhen, mit einem 3:1 ging es aber in die Pause.
Der zweite Durchgang begann zäh. Erfurt bemühte sich, Wehen Wiesbaden ließ aber nichts zu. Vielmehr gab es ein paar Halbchancen für die Rehm-Elf, die ungenutzt blieben. So wurde es noch einmal spannend, weil Youngster Lauberbach kurz nach seiner Einwechselung ein Bergmann-Zuspiel mit seinem ersten Drittliga-Tor veredelte (68.). Odak hatte das 3:3 auf dem Fuß, Pezzoni rettete aber in höchster Not (85.). In der 89. Minute dann die Entscheidung: Der Schuss von Andrist wurde von Schäffler noch abgefälscht - 4:2! Erst wurde das Tor nicht anerkannt, weil der Schiedsrichterassistent die Fahne gehoben hatte, da Schäffler auf der Torlinie stehend den Ball noch berührt hatte. Dann ließ Schiedsrichterin Riem Hussein nach heftigen Diskussionen den Treffer doch zählen. Danach war Schluss.
Wehen Wiesbaden gastiert am Samstag, (14 Uhr) in Meppen. Erfurt empfängt am Mittwochabend im Nachholspiel den VfL Osnabrück.