Motorsport

Formel E: Wehrlein peilt mit Porsche den WM-Titel an

Fragen und Antworten zur neuen Saison der Formel E

Wehrlein peilt mit Porsche den WM-Titel an

Pascal Wehrlein sitzt im Porsche-Werksauto.

Pascal Wehrlein sitzt im Porsche-Werksauto. IMAGO/PanoramiC

Was steht an?

Mit großen Plänen wurde sie 2014 eingeführt, wirkte äußerst zukunftsgewandt und zog daher fast alle namhaften Hersteller an - mittlerweile sind die meisten aber wieder verschwunden. Dennoch existiert die Formel E noch, und sie sucht ihren nächsten Weltmeister.

Spielen Deutsche eine Rolle?

Ja, und weiterhin ist es keine Nebenrolle. Porsche ist noch dabei, der letzte verbliebene deutsche Hersteller, und Pascal Wehrlein sitzt im Werksauto. Der frühere Formel-1-Pilot und DTM-Champion hatte in der vergangenen Saison bereits Titelchancen, in diesem Jahr will er nun endlich erster deutscher Weltmeister der Formel E werden. "Ich denke, wir haben eine sehr gute Chance", sagt er, "wir haben in der letzten Saison lange Zeit geführt, nur nicht dann, als es wirklich zählte." Gegen Ende brach Porsche nämlich ein, vor allem die Schwäche im Qualifying war ein Problem. Routinier Rene Rast hat die Rennserie verlassen, damit ist Maximilian Günther (Maserati) neben Wehrlein der einzige deutsche Stammpilot.

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Wer sind die sonstigen Favoriten?

Im vergangenen Jahr fuhr ein Porsche zum Titel - allerdings nicht für das Werksteam. Der US-Rennstall Andretti setzt Kundenautos ein, der Brite Jake Dennis wurde in einem solchen Weltmeister. Gemeinsam mit Jaguar, Envision und DS Penske macht das eine Handvoll Teams, die um die Weltmeisterschaft fahren können.

Wie schnell sind die Autos?

Die Formel E rüstet im Drei- bis Vierjahres-Rhythmus auf, den letzten großen Sprung gab es vor der vergangenen Saison. Seither ist die dritte Fahrzeuggeneration im Einsatz, zum neuen Jahr gibt es kaum Veränderungen: Die Leistung beträgt in der Spitze 350 kW, das sind 476 PS. Theoretisch soll der Topspeed damit bei gut 320 km/h liegen, auf den engen Stadtkursen schaffen die Boliden bislang aber eher 260 km/h in der Spitze.

Wo wird gefahren?

Der Kalender umfasst 16 Rennen verteilt auf zehn Stationen. Eines der Doppel-Events steigt in Berlin erneut auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Tempelhof. Am 11. und 12. Mai wird dort auf einer neuen Streckenvariante gefahren, die nun 15 statt wie bisher zehn Kurven bietet. Neu dabei im Vergleich zur vergangenen Saison sind die Rennen in Tokio (30. März), Misano (13./14. April) und Shanghai (25./26. Mai). Das Finale bildet erneut ein Doppel-Rennen in London (20./21. Juli).

Wo läuft die Formel E?

Die Elektro-Rennserie ist nicht mehr bei Sat.1 bzw. ProSieben zu sehen, läuft aber weiterhin im deutschen Free-TV. DF1, das den Sendeplatz von ServusTV Deutschland übernommen hat, zeigt alle Rennen und Qualifyings live. Zudem kann die Formel E in Deutschland auch digital bei ServusTV On verfolgt werden. Das erste Saisonrennen am Samstag in Mexiko-Stadt beginnt um 21 Uhr deutscher Zeit.

mas, sid