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Vilzing-Coach Eibl: "Das macht den Erfolg aus"

Gleichauf mit Würzburg an der Spitze

Vilzing-Coach Eibl: "Das macht den Erfolg aus"

"Jeder Spieler freut sich auf jedes Spiel, und das zeigt auch jeder auf dem Platz": Die DJK Vilzing ist die Überraschung der Regionalliga Bayern.

"Jeder Spieler freut sich auf jedes Spiel, und das zeigt auch jeder auf dem Platz": Die DJK Vilzing ist die Überraschung der Regionalliga Bayern. IMAGO/Zink

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Es ist ein Fußball-Märchen. Die DJK Vilzing, einziger Klub aus dem Bezirk Oberpfalz in der Regionalliga Bayern, rockt die Liga. Nach 13 Spieltagen steht der Klub aus dem Vorort der Kreisstadt Cham im Bayerwald bei 33 Punkten. Die Zahlen der Huthgarten-Kicker sind beeindruckend: Elf Saisonerfolge aus 13 Auftritten, fünf Siege am Stück, alle vier Zweitvertretungen geschlagen, beste Heimelf, mit 34 die meisten Tore erzielt, punktgleicher Zweiter hinter den Würzburger Kickers und schon neun Zähler Vorsprung auf Rang drei. Die DJK Vilzing ist in Ostbayern in aller Munde und Gesprächsthema Nummer eins.

Dazu passt das jüngste Heimspiel am Dienstag im nur 550 Einwohner zählenden Chamer Ortsteil gegen die SpVgg Greuther Fürth II, das knapp 1.500 Zuschauer sehen wollten und in dem die Schwarz-Gelben mit einem 3:1-Erfolg Werbung in eigener Sache betrieben. In den ersten 27 Minuten wirbelten die Mannen von Trainer Josef "Beppo" Eibl die Fürther Abwehr durcheinander, führten schnell mit 3:0.

Breiter aufgestellt

Aber was macht den Erfolg beim Amateurteam aus? "Wir sind in dieser Saison, was die Qualität angeht, wesentlich breiter aufgestellt", sagt der zuletzt gesperrte Spielmacher Jim-Patrick Müller, der mit fünf Toren und sieben Vorlagen bis auf zwei Treffer schon den Vorjahreswert erreicht hat. "Dadurch sind wir für die Gegner schwer auszurechnen, denn wir können jetzt wesentlich mehr wechseln als in der vorigen Saison", hat Müller festgestellt.

13. Spieltag

Zu loben ist das gesamte Kollektiv, findet Coach Eibl. "Bei uns ist jeder heiß, jeder will spielen. Jeder Spieler freut sich auf jedes Spiel, und das zeigt auch jeder auf dem Platz. Wir haben große Spielfreude, und das macht den Erfolg aus." Vilzing kommt also über das Kollektiv, hat aber auch viel individuelle Klasse im Kader. Davon haben sich in den letzten Wochen schon einige Scouts auf der Tribüne des Manfred-Zollner-Stadions überzeugen können. Mit den Verstärkungen Paul Grauschopf, Jakob Zitzelsberger, Elija Härtl und Marco Pledl, die alle Startelf spielen, hat die DJK viel Qualität dazubekommen - und da hat der frühere Zweitliga-Profi Sepp Beller, Sportlicher Leiter in Vilzing, ganz starke Arbeit geleistet.

Hoch und Pledl überzeugen

Auch wenn die Mannschaft als Ganzes stark auftritt, so haben zwei Mann dem Vilzinger Spiel ihren Stempel aufgedrückt. Da ist der erst 22 Jahre alte Offensivmann Marco Pledl, der mit vier Toren und fünf Assist glänzt und der aus der Kreisklasse vom SV Bischofsmais kam. Sein Bruder Thomas spielt beim Drittligisten MSV Duisburg. Und dann ist da noch Außenbahnspieler Tobias Hoch (27), ein Kilometerfresser, der mit vier Toren großen Anteil hat, der immer wieder gefährliche Flanken von rechts schlägt. "Ich trainiere noch zweimal pro Woche individuell mit einem Coach. Ich fühle mich richtig spritzig und habe dadurch viel Dynamik in meinen Spiel", sagt Hoch.

Dirk Meier

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