Belenenses, sportlicher Absteiger, war Nutznießer von Vicentes Zwangsabstieg und blieb erstklassig. Portugals Fußballverband plant nun, um den Ligabetrieb nicht zu gefährden, bereits in der nächsten Woche eine Lösung zu finden.
Vicente hatte in der vergangenen Saison knapp den Klassenerhalt erreichen können, wurde jedoch in die zweite Liga verbannt, da der Klub in den letzten vier Saisonspielen den angolanischen Stürmer Mateus Galiano da Costa ohne rechtsgültigen Vertrag einsetzte. Gegen diese Entscheidung setzte sich der Verein vor einem zivilen Gericht zur Wehr und erwirkte in erster Instanz eine einstweilige Verfügung.
Besonders brisant: Der Zug vor ein Zivilgericht gegen Entscheidungen des Ligaverbandes verstößt gegen die Regeln der FIFA und des Portugiesischen Verbandes und könnte daher weitere empfindliche Strafen mit sich bringen. Gil Vicente befindet das Vorgehen jedoch als legitim, da es sich ihrer Ansicht nach um eine arbeitsrechtliche Problematik handelt. Der Klub sieht sich damit als rechtmäßiger Erstligaverein, dem das Spiel gegen Benfica anstelle von Belenenses zustehe.
Benfica, in Person von Vereinspräsident Luis Filipe Vieira, kommentierte die verwirrende Situation übrigens folgendermaßen: "Meinetwegen können Gil Vicente und Belenenses erscheinen, wir haben genügend Umkleideräume."
