Hachings Coach Christian Ziege nahm im Vergleich zum 0:1 in Duisburg drei Wechsel vor: Hagn, Welzmüller und Köpke standen in der Anfangsformation, dafür wichen Hufnagel, Redondo und Götze.
Kickers-Trainer Horst Steffen tauschte gegenüber der 1:4-Pleite in Osnabrück zweimal Personal: Braun kam nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück, Müller nach seinen Oberschenkelproblemen. Calamita und Bahn mussten dafür raus.
Die Partie hätte nicht druckvoller beginnen können. Hachings Köpke, der nach einer verletzungsbedingten Pause (Oberschenkelprobleme) sein Comeback feierte, besorgte die schnelle Führung für die Hausherren (4.). Gaska verlängerte einen langen Ball von Herröder per Kopf zu Köpke, der Stuttgarts Keeper Müller überlupfte. Der Schlussmann sah in dieser Situation nicht gut aus, er war weit aus dem Strafraum gesprintet.
Der Ausgleich ließ aber nicht lange auf sich warten: Die Schwaben nutzten die unsortierte Abwehr der Ziege-Elf, brachten das Leder zum aufgerückten Außenverteidiger Baumgärtel, der aus etwa 20 Metern von der linken Seite aus das Spielgerät im rechten unteren Eck versenkte (7.).
Der 30. Spieltag
Schlussmann Müller patzt
Kickers-Keeper Müller leistete sich in der 24. Minute erneut einen Aussetzer, schlug einen fatalen Fehlpass, den Unterhachings Gaska aber nicht nutzen konnte: Der Offensivmann schloss ungenau ab und scheiterte an Stein.
Nach dem flotten Start und den beiden Toren schlief die Partie etwas ein und mehr als Halbchancen konnten die zwei Teams nicht erkämpfen. Der zweite Durchgang begann ähnlich. Viele Fouls unterbrachen den Spielfluss ein ums andere Mal.
Unterhaching hatte nach gut einer Stunde zwei gute Szenen vor dem Tor, doch beide Male fehlte die Präzision. Torhüter Müller fing eine Abelski-Hereingabe ab (58.) und auch Köpke brachte seinen Pass in die Mitte nicht an den Mann (61.).
Stuttgart am Drücker
Aus einer Drangphase der Kickers heraus entstand schließlich die Entscheidung. Baumgärtel flankte einen langen Ball von der linken Seite vor das gegnerische Tor, dort stand Stein goldrichtig und lenkte das Leder mit dem Kopf über Marinovic - 2:1 für die Truppe von Horst Steffen (82.).
Kurz vor dem Ende hatte Referee Daniel Schlager noch eine schwierige Entscheidung zu treffen. Der eingewechselte Hufnagel und Torhüter Müller trafen im Strafraum aufeinander, wobei der Hachinger zu Boden ging und Elfmeter forderte (84.). Der Schiedsrichter ließ weiterspielen und so blieb es beim 2:1 für die Stuttgarter Kickers, die mit diesen drei Punkten weiter im Aufstiegskampf mitmischen. Unterhaching hingegen muss sich weiter in Richtung Abstiegsränge orientieren. Aus den letzten fünf Spielen holten sie nur einen Punkt.
Nach der Länderspielpause duelliert sich Unterhaching am Sonntag (14 Uhr) des ersten April-Wochenendes mit dem VfL Osnabrück, tags zuvor (14 Uhr) treffen die Stuttgarter Kickers auf Borussia Dortmund II.