Vorschusslorbeeren müssen nicht immer hilfreich sein: Zeldenrust wird das aktuell bestätigen können. Denn der Offensivspieler, der in der vergangenen Saison von Waalwijk an den FC Den Bosch ausgeliehen war, konnte sich im Gegensatz zu vielen anderen Zugängen bei Dynamo bisher nicht ins Rampenlicht spielen. Er wirkte vielfach schwerfällig und nur bedingt ins Team integriert.
Der Holländer brachte es bislang nur auf einen Treffer in einem Freundschaftsspiel - bis Sonntag. Da war er gegen Freiberg im Sachsenpokal - abermals als Einwechselspieler - gleich doppelt erfolgreich und erzielte somit seine ersten beiden Pflichtspieltreffer für Dresden.
Zeldenrust war erst zur Mannschaft gekommen, als diese sich bereits im Saisonrhythmus befand. Zudem kamen Zwangspausen durch eine heftige Bronchitis und kleinere Blessuren dazwischen - und der Fakt, dass der Konkurrenzkampf im Offensivbereich beim Zweitliga-Absteiger ohnehin heftig ist. Ein Beispiel: Justin Eilers. An dem 26-Jährigen, erste Wahl als Flügelstürmer, führt derzeit kein Weg vorbei, er führt die Torjägerliste der 3. Liga mit neun Toren an und ist für Dynamo unverzichtbar.
Dass man sich in Dresden mehr von Zeldenrust erwartet hat, steht außer Frage. Dennoch richtet sich der Blick nach vorn: Im Training zeigt er laut Cheftrainer Stefan Böger eine ansteigende Formkurve - und vielleicht helfen ihm die Sachsenpokal-Treffer, um sich jetzt auch in der Liga aktiver in Szene zu setzen.