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SV Straelen zieht sich aus der Oberliga Niederrhein zurück

Paukenschlag in der Oberliga Niederrhein

SV Straelen: Tecklenburg-Rücktritt und Abmeldung vom Spielbetrieb

Jähes Ende statt Aufstiegsrennen: Der SV Straelen tritt nicht mehr in der Oberliga an.

Jähes Ende statt Aufstiegsrennen: Der SV Straelen tritt nicht mehr in der Oberliga an. IMAGO/Brauer-Fotoagentur

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Seit Tagen war es ein Hin und Her, ein stetiges Ringen. Tägliche Wasserstandsmeldungen durchfluteten die Medien. Mal war der Rückzug endgültig, dann wieder nicht. Nun ist jedoch klar: Der SV Straelen wird sich aus der Oberliga Niederrhein zurückziehen, den Spielbetrieb einstellen. Das bestätigte der Verein am Dienstag in einer Pressemitteilung.

Dabei hatte der Verein selbst noch am 15. Januar auf seiner Facebook-Seite mitgeteilt: "Wir starten in die Rückrundenvorbereitung" und "Das Jahr 2024 kann beginnen". Doch statt die Grundlagen für eine eventuelle Aufholjagd auf den acht Punkte enteilten Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg zu legen, dafür sogar in ein Trainingslager in die Türkei zu fliegen, ist beim Tabellendritten der Oberliga Niederrhein abrupt Schluss. Allen Vertragsspielern werden laut Pressemitteilung Aufhebungsverträge angeboten, sie können sich neue Klubs suchen.

Rückzug aus persönlichen Gründen

Der Rückzug hängt im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Insolvenzantrag von Klubpräsident und Mäzen Hermann Tecklenburg zusammen, den er für seine Tecklenburg GmbH stellen musste und infolgedessen er auch seinen Chefposten aus persönlichen Gründen in Straelen nun räumte. Die offenkundigen finanziellen Schwierigkeiten des SVS-Gönners haben laut diverser Medienberichten dazu geführt, dass die Spieler ihre Dezember-Gehälter nicht erhalten hätten und angeblich sogar ein Spielerstreik im Bereich das Möglichen gelegen habe. Der verbliebene Vorstand wolle jetzt die Geschicke des Vereins für die nahe Zukunft neu ausrichten, um den Weiterbetrieb aller Sportabteilungen zu ermöglichen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Straelen steht nun als erster Absteiger fest, alle bisher absolvierten Spiele des SVS fallen aus der Wertung. In welcher Liga die Grün-Gelben künftig starten werden, ist zur Stunde noch nicht klar. Die Spielordnung des maßgeblichen Westdeutschen Fußballverbands (WDFV), die der Fußballverband Niederrhein (FVN) anwendet, sieht ein Startrecht in der nächsttieferen Liga vor. Fraglich, ob Straelen dieses wahrnimmt. So hat sich beispielsweise im Sommer 2023 der 1. FC Kaan-Marienborn freiwillig aus der Regionalliga zurückgezogen und einen Neuaufbau in der Kreisliga C eingeleitet.

stw, dw

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