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Ab späten Mittwochabend machte die Meldung die Runde, dass der TuS Makkabi Berlin seinen Spiel- und Trainingsbetrieb einstellen müsse, weil die Sicherheitsbedenken zu groß seien. Grundlage war ein Interview von Alon Meyer, Deutschland-Chef des jüdischen Turn- und Sportverbandes, zu dem auch der Berliner Klub gehört, in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch). Doch da hatte sich Meyer offenkundig nicht mit den Verantwortlichen aus Berlin abgestimmt.
Denn am Donnerstag dementierte der Verein, dass diese Maßnahme ergriffen werden soll. "Wir als multikulturelle Mannschaft, die auch Moslems und Juden versammelt, wollen unbedingt weiterspielen und uns nicht unterkriegen lassen. Nur so können wir ein Zeichen für Toleranz und friedliches Miteinander setzen", hieß es in einer Erklärung des Mannschaftsrats des 1. Männer-Teams. Dieser Intention folgend, dürfte auch das Verbandspokal-Spiel am Sonntag beim FSV Berolina Stralau stattfinden.
Zuletzt hatte der Klub für Aufsehen gesorgt, als er sich als erster jüdischer Verein für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals qualifizierte. Dort schied Makkabi Mitte August gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg aus.