Bundesliga

Handball: SG Flensburg-Handewitt entscheidet "enorm gutes Spiel" in Leipzig für sich

Nach zwei sieglosen Bundesliga-Spielen

SG Flensburg-Handewitt entscheidet "enorm gutes Spiel" in Leipzig für sich

Lukas Jørgensen konnte mit der SG einen Auswärtssieg in Leipzig bejubeln.

Lukas Jørgensen konnte mit der SG einen Auswärtssieg in Leipzig bejubeln. Ingrid Anderson-Jensen

Die SG Flensburg-Handewitt hat nach zuvor zwei sieglosen Spielen wieder gewonnen. Der Tabellendritte der Bundesliga setzte sich am Freitag (26. April) mit 35:32 (18:18) beim SC DHfK Leipzig durch. Beste Werfer vor 4.737 Zuschauern waren Emil Jakobsen mit elf Toren für Flensburg sowie Luca Witzke mit sieben Treffern für Leipzig.

Die Flensburger, die die beiden letzten Spiele in Leipzig verloren hatten, lagen nach einigen Problemen in der Anfangsphase in der 15. Minute mit 6:9 zurück. Mit einem 3:0-Lauf glichen die Norddeutschen die Partie drei Minuten später aber wieder aus. Die größten Probleme hatten die Norddeutschen in der Defensive. Die SG-Abwehr schaffte es kaum, die Leipziger Rückraumakteure Witzke und Matej Klima in den Griff zu bekommen.

So liefen die Gäste im zweiten Abschnitt zumeist einer Führung der Gastgeber hinterher, zu der auch der Ex-Flensburger Franz Semper einige Treffer beitrug. In Überzahl gelangen dann zwei Treffer hintereinander in das leere Tor der Leipziger zur 28:27-Führung (49.). Eine weitere Zeitstrafe gegen die Sachsen nutzte die SG zum vorentscheidenden 32:30 (56.).

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Krickau: "Von beiden Mannschaften ein überragendes Tempo"

"Mein Gefühl ist, dass es von außen ein Spiel war, was Spaß gemacht haben muss. Von beiden Mannschaften war es ein überragendes Tempo im ganzen Spiel. Individuelle Leistungen und ein top Niveau von Franz Semper, Luca Witzke und Matej Kima, aber auch von Teitur Einarsson, Lukas Jørgensen oder Simon Pytlick auf unserer Seite. Das war aus meiner Sicht ein enorm gutes Spiel", befand SG-Trainer Nicolej Krickau bei der Pressekonferenz nach der Partie.

"Wir sind natürlich stolz und zufrieden mit unserem Sieg, den wir uns hart erkämpft haben. Die Leipziger haben uns immer wieder vor Probleme gestellt, allerdings standen wir ebenfalls sehr kompakt. Zum Schluss waren wir cooler und glücklicher und haben die letzte Überzahl gut genutzt. Das war das Entscheidende. Wir können auf unsere Mannschaft stolz sein", so Krickau.

Leipzigs Coach Rúnar Sigtryggsson analysierte: "Wir hatten einige Probleme mit unserem Rückzug, doch das Ganze insbesondere in der zweiten Halbzeit in den Griff bekommen, und einige Chancen von außen liegen gelassen. Flensburg hatte die bessere Torhüterleistung. Ich werde allerdings mit unserer Leistung nicht unzufrieden sein."

Sigtryggsson: Zwei Minuten für Kopftreffer waren entscheidend

Er fügte hinzu: "Wir hatten ein hohes Tempo und unsere Rückraumachse einen sehr guten Balltransport. Der Knackpunkt des Spiels waren sicherlich die zwei Minuten gegen Binder (Anm. d. Red.: für einen Kopftreffer). Wir lagen vorn, dann haben Gottfridsson und Einarsson ihre Erfahrung ausgespielt und schließlich lagen wir hinten. Das war’s dann.“

"Es war wie immer ein hartes Spiel in Leipzig. Ich finde wir haben uns in den ersten 15 Minuten ein bisschen schwergetan, dann kamen wir besser in den Lauf. In der Abwehr haben wir es über fast das ganze Spiel nicht richtig hinbekommen, aber am Ende drehen wir das Spiel mit den Paraden von Benko (Anm. d. Red.: Benjamin Buric) und ein paar Treffern in das leere Tor. Ich finde der Angriff allgemein war sehr, sehr gut - wir haben viele Tore geworfen. Wir sind glücklich und sehr zufrieden mit den zwei Punkten nach dieser sehr harten Woche", sagte Flensburgs Spielmacher Jim Gottfridsson.

Am Dienstag (30. April, 18.45 Uhr) geht es für Flensburg dann im Viertelfinal-Rückspiel gegen IK Sävehof aus Schweden um den Einzug in das Finalturnier der European League.

dpa, red