Qualifikation

Emiliano Martinez bricht argentinischen Ohne-Gegentor-Rekord

Über 622 Minuten ohne Gegentor

Seit WM-Finale unbezwingbar: Martinez bricht argentinischen Rekord - doch Zoff ist noch weit

Weltmeister-Torhüter unter sich: Emiliano Martinez (li.) und Dino Zoff.

Weltmeister-Torhüter unter sich: Emiliano Martinez (li.) und Dino Zoff. Getty Images, imago images

Die Schlagzeilen, also sportlich, schreiben meistens die anderen, die offensiven Argentinier. In erster Linie Lionel Messi, der im WM-Qualifikationsspiel gegen Paraguay - weil angeschlagen - von der Bank kam und beinahe einen Eckstoß direkt verwandelte. Der Ball klatschte gegen die Querlatte.

Dass Weltmeister Argentinien, weiterhin hungrig, scheinbar problemlos durch das Kalenderjahr 2023 spaziert, hat aber auch mit einer Menge defensivem Zutun zu tun. Was beim Blick auf die diesjährigen Länderspiele auffällt - 2:0 gegen Panama, 7:0 gegen Curacao, 2:0 gegen Australien, 2:0 gegen Indonesien, 1:0 gegen Ecuador, 3:0 gegen Bolivien, 1:0 gegen Paraguay: Nie musste die Albiceleste ein Gegentor hinnehmen.

Schlussmann Emiliano Martinez, im Verein bei Aston Villa unter Vertrag, brachte das am Donnerstag (Ortszeit) gegen Paraguay einen großen Rekord ein. Der 31-Jährige, in Katar zum besten Torhüter der WM gewählt, blieb mehr als 622 Minuten ohne Gegentor - länger als jeder andere Torwart in der argentinischen Länderspielgeschichte. Zumindest seit Datenerfassung.

Seit Mbappé traf keiner mehr

Das letzte Mal, das Martinez hinter sich greifen musste, war tatsächlich im WM-Finale gegen Frankreich, als Kylian Mbappé den 1,95-Meter-Mann - zweimal per Elfmeter - gleich dreimal bezwingen konnte. Das gelang seitdem niemandem mehr. "Mit seinen Rekorden schreibt er weiterhin Geschichte", freute sich Teamkollege Rodrigo de Paul nach dem Spiel. "Ich hoffe, dass er niemals damit aufhört."

Den internationalen Rekord für die meisten Minuten ohne Gegentor hält nach wie vor der Italiener Dino Zoff, der zwischen 1972 und der WM 1974 stolze 1142 Minuten am Stück nicht bezwungen werden konnte. Dann traf der Haitianer Emmanuel Sanon.

nba

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