3. Liga

Seegert vermisst Ideen: Mannheim "in gefährlichem Strudel"

Nur "kämpfen, kratzen, beißen" reicht in der 3. Liga nicht

Seegert vermisst Ideen: Mannheim "in einem sehr gefährlichen Strudel"

Niedergeschmettert: Waldhof-Kapitän Marcel Seegert.

Niedergeschmettert: Waldhof-Kapitän Marcel Seegert. IMAGO/foto2press

Auch in Sandhausen konnte der SV Waldhof Mannheim den Negativlauf nicht beenden und blieb im zehnten Liga- und im elften Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Beim 0:3 am Hardtwald spielten die Mannheimer zwar mit, blieben offensiv aber harmlos.

Der Plan war gewesen, die "an die Mentalität und die Kampfbereitschaft von letzter Woche" anzuknüpfen, erklärte Kapitän Marcel Seegert nach der Partie gegenüber "MagentaSport" mit Blick auf das 1:1 in Ingolstadt. Der Einsatz war bei ihm und seiner Mannschaft durchaus da, aber nur über den Kampf zu kommen, reiche in der 3. Liga nicht.

Seegert: "...dann trennt sich die Spreu vom Weizen"

"Das, was uns einfach fehlt, ist diese Qualität, vor das Tor zu kommen, im eigenen Spiel Ideen zu haben und im eigenen Spiel Strukturen zu haben", analysierte Seegert. "Die Liga ist so ausgeglichen. Alle 20 Mannschaften werden Gas geben, Mentalität besitzen und für das Überleben kämpfen. Dann trennt sich manchmal die Spreu vom Weizen", betonte der Innenverteidiger, der Mannheim "in einem sehr, sehr gefährlichen Strudel" sieht.

Zwar sei das Traumtor von Ben Balla der Dosenöffner für den SVS und ein echter Nackenschlag für Mannheim gewesen, aber "es ist mir dann aber auch zu leicht zu sagen: Wenn du in der Tabelle vorne stehst, geht so einer rein, wenn du hinten stehst hast du das Pech. Im Endeffekt muss man sagen, dass wir zu wenige spielerische Ansätze finden um vor das Tor zu kommen. Das ist das, was uns im Moment extrem wehtut."

Rehm sieht Ideen, bemängelt aber die Umsetzung

Auch Trainer Rüdiger Rehm bemängelte die fehlenden Chancen in der Offensive, sah darin allerdings kein grundsätzliches Problem. "Wir haben in den letzten Wochen ja auch die Gefährlichkeit gezeigt, gerade gegen Ingolstadt. Aber es fehlte halt das 2:0", erklärte der 45-Jährige, der sein Team zwar nicht ideenlos erlebte, aber die Umsetzung bemängelte, bei "MagentaSport". "Wir hatten genug Spiele, wo wir in Führung lagen, den Deckel draufmachen müssen und den machen wir dann nicht. Das ist dann sicher auch eine Frage der Qualität in diesem Spiel, um das dann umzusetzen."

Das gelang auch in Sandhausen nicht, weshalb die Waldhöfer die kurze Rückfahrt erneut mit leeren Händen antreten mussten. Am kommenden Samstag (14 Uhr) heißt der Gegner dann Erzgebirge Aue. "Fakt ist, wir müssen torgefährlicher werden, im Spiel besser werden, mit dem Ball besser werden", forderte Seegert, der weiter vorangehen will.

"Wir sind alles Menschen und keine Roboter, da ist es absolut normal, dass man das eins zwei Tage sortieren und sacken lassen muss. Mir tut es weh für alle Fans und meine Mannschaft. Nächste Woche müssen wir wieder angreifen, es bleibt uns nichts anderes übrig." Klar sei jedenfalls, dass mehr kommen muss, als nur Kampf: "Es sind 20 Mannschaften, da werden alle kämpfen, kratzen, beißen. Da müssen wir auch andere Ideen haben."

dza

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