3. Liga

SV Sandhausen: Sportdirektor Imhof ein Spiel gesperrt

Ein Spiel Sperre für Sportdirektor Imhof

Sandhausen: Vier Spiele Innenraumverbot und Geldstrafe für Präsident Machmeier

Florian Exner (re.) hatte mit Jürgen Machmeier (2. v. li.) und Matthias Imhof einiges zu klären.

Florian Exner (re.) hatte mit Jürgen Machmeier (2. v. li.) und Matthias Imhof einiges zu klären. picture alliance / Lukas Adler

Das DFB-Sportgericht hat Sportdirektor Matthias Imhof vom SV Sandhausen im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines unsportlichen Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichterteam mit einem Innenraumverbot von einem Meisterschaftsspiel der 3. Liga belegt. Das teilte der DFB am Donnerstag mit.

Imhof hatte sich nach Sandhausens Last-Minute-Niederlage gegen den SSV Ulm 1846 (1:2) am vergangenen Freitagabend, 6. Oktober 2023, zu vehement beim Schiedsrichtergespann beschwert. Nach Abpfiff der Drittliga-Partie sah der 55-Jährige deshalb von Schiedsrichter Florian Exner (Münster/kicker-Note 3,5) die Rote Karte.

Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist somit rechtskräftig. Imhof muss das Spiel bei der SpVgg Unterhaching am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) von der Tribüne aus verfolgen.

Auch Urteil gegen Machmeier ausgesprochen

Die Szene um Imhof ging rund um besagtes Spiel fast ein wenig unter, weil zudem SVS-Präsident Jürgen Machmeier Schiedsrichter Exner sowie dessen Assistenten Jonah Besong körperlich attackiert haben soll. Der DFB-Kontrollausschuss hatte ein Verfahren eingeleitet, die Verhandlung wurde ebenfalls am Donnerstag abgeschlossen.

Machmeier stehe "im vollen Umfang zu seinem tatsächlichen Fehlverhalten" und übernehme "die volle Verantwortung", hatte der SVS über seinen Rechtsanwalt Christoph Schickhardt mitteilen lassen. Machmeier soll sich für sein Verhalten beim Schiedsrichter entschuldigt haben, erwartete aber eine "angemessene Strafe". Diese sprach das Sportgericht nun aus: Der Vereinsboss wurde im Einzelrichterverfahren  durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines unsportlichen Verhaltens gegenüber dem Schiedsrichterteam mit einem Innenraumverbot von vier Meisterschaftsspielen der 3. Liga und einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro belegt.

Der 62-Jährige habe sich auch bei DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich entschuldigt. Die "tatsächlichen Umstände und die genaue Darstellung des Schiedsrichters in seinem Schiedsrichter-Sonderbericht" hätten zu "einer relevanten Relativierung derjenigen Vorwürfe" gegen Machmeier geführt, die zunächst veröffentlicht wurden. Fröhlich hatte am Sonntag von einer "neuen Dimension" des Fehlverhaltens gegen Schiedsrichter gesprochen.

cfl, jch

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