"Unser Trainer teilte mir heute mit, dass er ein Trainingslager in der Türkei nicht für notwendig erachtet", ließ Rot-Weiß-Präsident Frank Nowag am Donnerstag wissen. Temperaturen und Witterung seien durchaus dazu geeignet, die Vorbereitung auf die Rückrunde zu Hause zu absolvieren.
"Aus wirtschaftlicher Sicht spielt uns das Wetter natürlich in die Karten, das Geld für das Trainingslager können wir gut anderweitig einsetzen", erklärte Nowag, betonte aber auch: "Der Trainer hatte die verbindliche Zusage des Präsidiums, dass wir einen Aufenthalt in der Türkei ermöglichen, Absprachen dazu waren auch schon geführt."
Zuletzt hatte Nowag die Stadt um finanzielle Hilfe gebeten. Doch die Fraktionen im Stadtrat lehnten eine Unterstützung des wirtschaftlich stark angeschlagenen Drittligisten ab.
Wir haben hauptsächlich für die Offensive gesucht, aber wir schauen uns auch auf der Sechserposition um.
Stefan Emmerling
Sportlich geht es in den nächsten Tagen und Wochen darum, die Spieler für eine Aufholjagd fit zu machen. Im Fokus stehe außerdem die Verstärkung der Mannschaft, so Nowag. "Hier haben wir gute Gespräche geführt und werden in den kommenden Tagen einige neue Spieler in das Training mit einbeziehen", sagte der Vereinspräsident.
Trainer Emmerling verriet im kicker-Interview (Donnerstagausgabe): "Wir haben hauptsächlich für die Offensive gesucht, aber wir schauen uns auch auf der Sechserposition um, da Liridon Vocaj in der Hinserie gesundheitliche Probleme hatte."
Menz, Dabanli und Benamar auf dem Abstellgleis
Auf Christoph Menz, Berkay Dabanli und Samir Benamar will der 51-Jährige dagegen nicht mehr setzen. "Sie bekommen Zeit, sich weiter um einen neuen Verein zu kümmern, und werden auch nicht mittrainieren", erklärte Emmerling. "Wir brauchen Spieler, die unseren Weg mitgehen möchten." Jeder müsse an das große Ziel Klassenerhalt glauben.