Roma-Trainer Daniele de Rossi nahm nach dem 2:2 bei der SSC Neapel vier Änderungen vor: Statt Kristensen (nicht im Europa-League-Kader), Ndicka, Bove und Bayer-Leihgabe Azmoun (alle Bank) spielten Karsdorp, Smalling, Paredes und der zuletzt angeschlagene Lukaku.
Leverkusens Trainer Xabi Alonso rotierte im Vergleich zum 2:2 gegen den VfB Stuttgart fünfmal. Für Hradecky, Kossounou, Palacios, Hofmann und Schick (alle Bank) begannen Kovar, Stanisic, Hincapie, Xhaka und Wirtz.
Europa League, Halbfinal-Hinspiele
Karsdorp patzt schwer, Wirtz sagt Danke
Nach ruhiger Anfangsphase, in der Bayer etwas mehr Spielanteile hatte, während die Roma auf schnelle Umschaltmomente lauerte, dauerte es bis Mitte der ersten Hälfte, ehe es auch vor den Toren gefährlich wurde: Nach einem Eckball kam Lukaku zum einem Kopfball, der an der Oberkante der Querlatte landete (21.).
Dies allerdings wirkte gerade für die Werkself wie ein Weckruf, die fortan noch konsequenter den Weg nach vorne suchte. Der von Wirtz wunderbar steilgeschickte Frimpong legte den Ball in der 23. Minute zwar an Roma-Keeper Svilar, aber auch am Tor vorbei (23.). Nach einem schweren Patzer von Karsdorp, der gegen das hoch pressende Leverkusen zu kurz in den eigenen Strafraum passte, markierte Wirtz nach Grimaldo-Zuspiel die Führung für den Deutschen Meister 2024 (28.).
Immer wieder Frimpong - Andrich mit Traumtor
Gerade Frimpong war von der Defensive der Giallorossi nicht in den Griff zu bekommen und hätte vor der Pause erhöhen können: Der Niederländer schloss nach einer Grimaldo-Flanke aus kurzer Distanz hauchdünn am Tor vorbei (34.) und traf auch kurz vor dem Pausenpfiff aus kurzer Distanz den Ball nicht ideal, sodass es beim 1:0 für Leverkusen blieb (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel hatte die Roma zunächst eine gute Phase - und auch die erste gute Chance nach der Halbzeit. Cristante köpfte nach einem Eckball nur knapp am Tor vorbei (56.). Mit zunehmender Spieldauer kam die Werkself wieder besser ins Spiel und kontrollierte das Geschehen weitgehend. Ein Traumtor von Andrich sorgte in der 73. Minute für das 2:0 - mittels eines nahezu perfekt getroffenem Distanzschusses über Svilar hinweg ins Toreck.
Azmoun und Abraham scheitern
Auch in der Schlussphase fanden die Römer kein Durchkommen mehr gegen die weiter meist früh störenden Gäste. Allerdings mit zwei Ausnahmen: Azmoun tauchte nach tollem Pass von Pellegrini frei auf, spitzelte den Ball aber nicht hart genug aufs Tor, sodass Kovar problemlos halten konnte (84.). Sekunden vor dem Schlusspfiff köpfte Joker Abraham schließlich aus kurzer Distanz über das Bayer-Gehäuse, nachdem Kovar eine Flanke unterlaufen hatte (90.+4).
Die Roma empfängt zwischen dem beiden Halbfinal-Partien am kommenden Sonntag die Alte Dame aus Turin (20.45 Uhr). Ebenfalls am Sonntag, aber bereits um 17.30 Uhr, gastiert die Werkself bei der Frankfurter Eintracht. Das Rückspiel in der BayArena findet am Donnerstag kommender Woche (21 Uhr) statt.