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Piplicas Comeback in der Sachsenliga

Großer Trubel in Eilenburg

Piplicas Comeback in der Sachsenliga

Spiel verloren, Fans gewonnen: Tomislav Piplica bei seinem Comeback mit dem 24 Jahre jüngeren Alexander Siebeck (RB Leipzig II).

Spiel verloren, Fans gewonnen: Tomislav Piplica bei seinem Comeback mit dem 24 Jahre jüngeren Alexander Siebeck (RB Leipzig II). imago

Es ist so wie früher. Piplica ist immer noch gut durchtrainiert, ein Haarband bändigt seine Mähne - und selbst einen Patzer baute er beim Heimspiel des FC gegen RB Leipzig II (0:2) ein: Nach einem Lattenschuss prallte der Ball unglücklich vom Rücken des Torwarts zum Gegenspieler. Der anschließende Treffer zählte wegen Abseits nicht.

Bei den 320 Zuschauer in Eilenburg wurden dennoch schnell Erinnerungen an Piplicas legendäres Eigentor vor mehr als zehn Jahren wach. Seinerzeit hatte Piplica eine Bogenlampe falsch eingeschätzt und mit dem Hinterkopf ins eigene Tor befördert. Ein Tor, das in keinem Jahresrückblick fehlte ...

FC Eilenburg - Vereinsdaten
FC Eilenburg

Gründungsdatum

01.01.1994

Vereinsfarben

Blau-Rot

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Energie Cottbus - Vereinsdaten
Energie Cottbus

Gründungsdatum

31.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Das ist mir bis heute peinlich. Wegen dieses Tores bin ich für die Leute nur der Pleiten-Piplica.

Tomislav Piplica über sein Eigentor gegen Mönchengladbach

2009 hatte Piplica nach elf Jahren in Cottbus seine aktive Laufbahn beendet, in der vergangenen Saison war er Torwarttrainer bei Carl Zeiss Jena. Derzeit coacht der neunmalige Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina den benachbarten Bezirksligisten SC Hartenfels Torgau, ist zugleich Assistenzcoach der bosnischen Nationalmannschaft. Und steht jetzt wieder zwischen den Pfosten! Zur Freude der Eilenburger.

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"Bei uns ist der Teufel los, und Pipi ist mit Herzblut dabei. Er begrüßt hier jeden mit Handschlag, egal ob den Präsidenten oder den Platzwart", sagte Klubchef Gerd Stephan. Der Verein muss seinen Stammtorhüter ersetzen, der sich bei einem Motorradunfall an der Hand verletzt hatte.

"Seine Aufwandsentschädigung ist minimal, da bekommen andere Spieler in unserem Kader mehr", verriet Stephan. Der Ehrgeiz treibt Piplica an: "Bei meinen ganzen Trainergschichten habe ich gemerkt, dass ich selber noch mal spielen will", sagte er der "Leipziger Volkszeitung". Nun heißen seine Mitspieler nicht mehr Davor Suker oder Predrag Mijatovic - mit ihnen wurde er 1987 mit der jugoslawischen Auswahl U-20-Weltmeister -, sondern Björn Bergfeld und Christopher Blümel. Die nächste Chance, Piplica im Tor zu sehen, gibt es am Sonntag beim Auswärtsspiel der Eilenburger beim FSV Zwickau II.

Tiefpunkt mit Kultfaktor: Tomislav Piplica nach seinem Eigentor gegen Gladbach.

Tiefpunkt mit Kultfaktor: Tomislav Piplica nach seinem Eigentor gegen Gladbach. imago