3. Liga

"Ordentliche Trainingswoche" nach Abbruch - Göbel fällt aus

Zwickau ist "einfach nur Opfer geworden"

"Ordentliche Woche" nach Skandalspiel - OP bei Dauerbrenner Göbel

FSV-Dauerbrenner Patrick Göbel muss an der rechten Hand operiert werden.

FSV-Dauerbrenner Patrick Göbel muss an der rechten Hand operiert werden. IMAGO/Picture Point

Der FSV Zwickau steht in der Liga weiter mit dem Rücken zur Wand. Sieben Punkte fehlen bereits zum rettenden Ufer. Sollte das abgebrochene Spiel gegen Rot-Weiss Essen nicht wiederholt sondern für die Gäste gewertet werden, wovon auszugehen ist, bleiben der Mannschaft von Ronny Thielmann nur noch fünf Spiele Zeit, um die Wende irgendwie zu schaffen.

Auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Gastspiel beim VfL Osnabrück stand allerdings vor allem das Skandalspiel aus der letzten Woche im Fokus. Ein mittlerweile identifizierter Sponsor goss Schiedsrichter Nicolas Winter auf dem Weg in die Kabine Bier ins Gesicht. "Das ist natürlich eine außergewöhnliche Situation gewesen", blickte Thielemann zurück.

Der Coach sei in die Kabine gegangen, mit dem Vorhaben, seine Mannschaft noch einmal zu motivieren. Erst kurz  vor der Pause musste der FSV zunächst eine Rote Karte und anschließend das 1:1 per Elfmeter hinnehmen. Der Trainer wollte seiner Mannschaft aufzeigen, "dass wir was mitnehmen können". Diese Chance wurde den Zwickauern allerdings genommen.

Nun gehe es darum, mit dieser bitteren Situation umzugehen. "Ich habe den Jungs in der Analyse dann auch gesagt, dass wir als Mannschaft relativ wenig falsch gemacht haben. Wir sind da einfach auch nur Opfer geworden in dieser Situation", erklärte Thielemann. Sein Team habe mit einer "ordentlichen Trainingswoche" reagiert, die den Coach "sehr optimistisch für das Wochenende" stimmt.

Erst am Sonntag (13 Uhr) müssen die Zwickauer dann an der Bremer Brücke in Osnabrück ran. Thielemann erwarte nicht nur "eine tolle Atmosphäre" sondern auch "eine absolute Top-Mannschaft", mit der es seine Schützlinge zu tun bekommen. Dabei müssen die Sachsen im Vergleich zur Vorwoche auf die gesperrten Johan Gomez (Gelb) und Nils Butzen (Rot) sowie Patrick Göbel verzichten.

Göbel sammelte bislang die meisten Minuten beim FSV

Letzterer muss nach einem Mittelhandbruch operiert werden, nachdem die konservative Behandlung und das spielen mit Manschette erfolglos blieb. Wie lange der rechte Mittelfeldspieler fehlt, ist offen. "Wenn eine OP stattfindet, da dauert es erstmal zehn Tage mit der Wundheilung, bis die Fäden gezogen werden. Da geht erstmal gar nichts. Und dann müssen wir schauen, wie er sich fühlt", erklärte Thielmann.

Göbel stand in dieser Saison in 32 der 33 Partien auf dem Platz, wurde dabei nur einmal eingewechselt. Lediglich in Dortmund fehlte er gelbgesperrt. Mit 2.655 gespielten Minuten war er bislang der Dauerbrenner beim FSV. Kein Spieler stand länger auf dem Platz. Diesen Rang wird ihm in Osnabrück wohl Innenverteidiger Davy Frick (2.653 Minuten) ablaufen.

kon

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