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Oberhausen: Propheter und die große Enttäuschung

Kapitän muss gehen - Sportchef Bauder gibt sich zugeknöpft

Oberhausen: Propheter und die große Enttäuschung

Spielt keine Rolle mehr in den RWO-Planungen: Jerome Propheter.

Spielt keine Rolle mehr in den RWO-Planungen: Jerome Propheter. IMAGO/fohlenfoto

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Vor dem letzten Heimspiel - der zehnte Heimsieg in dieser Spielzeit (2:1 gegen Wattenscheid) geriet da beinahe zur Nebensache - gab es gleich mehrere offizielle Verabschiedungen. Der im Winter gekommene Innenverteidiger Aaron Berzel (30) geht wieder, Rechtsverteidiger Nico Petritt (19) wechselt nach einem Jahr zu Liga-Konkurrent Fortuna Düsseldorf U 23, Nils Winter (29), ein Mann für rechts oder links hinten, schließt sich dem ehrgeizigen Projekt von Alemannia Aachen an - und Kapitän Jerome Propheter (32) hat nach eigenem Bekunden noch keinen neuen Verein.

Der gebürtige Kölner, Innenverteidiger und bei RWO bis zur hängenden Spitze überall eingesetzt, zeigte sich enttäuscht, nach vier Jahren in Oberhausen mehr oder weniger zum Gehen aufgefordert worden zu sein: "So ist wohl das Geschäft, aber ich werde bis zum Schluss alles geben und die Mannschaft anführen." Davon ist auch Trainer Mike Terranova überzeugt: "Jerome war immer hundertprozentig bei der Sache, ist ein Profi vom Scheitel bis zur Sohle, dem Dank und Respekt gebührt." Sportleiter Patrick Bauder, dem die komplizierte Aufgabe zufiel, Propheter in einem Vier-Augen-Gespräch von der Entscheidung zu unterrichten, äußerte sich zu den Gründen nur knapp: "Wir haben eine bestimmte Idee." Welche, wollte er nicht verraten.

"Der Markt ist sehr ruhig"

Auf der Zugangsseite sieht es aktuell noch eher dünn aus bei den Kleeblättern: Die Verpflichtung von Moritz Montag (26) vom Wuppertaler SV ist fix, zudem kommt Mittelstürmer Manfredas Ruzgis (26) vom SC Wiedenbrück. Generell meint Präsident Hajo Sommers (64) aber: "Der Markt ist sehr ruhig, wir werden erst spät den Kader komplettieren können."

Fragezeichen stehen bei RWO unter anderem noch hinter Anton Heinz (25), der gegen Wattenscheid seinen 17. Saisontreffer markierte, und Jan-Lucas Dorow (30), dem gleichfalls Aachen-Verbindungen nachgesagt werden. Torwart Daniel Davari (35) wird zur neuen Saison als "Standby-Keeper" mit neuen Aufgaben im Verein bleiben, während Pierre Fassnacht (27) und Glody Ngyombo (25) gerade verlängert haben. Fest steht: Es muss und wird sich noch was tun.

Die Ligasaison läuft derweil langsam aus, da es nur noch um einen Platz im Nirgendwo geht. Allerdings: Am 3. Juni kommt es zum Niederrheinpokalfinale gegen Drittligist Rot-Weiss Essen. Ein Highlight, ehe nachfolgend wieder der Fokus auf die Kaderplanung gelegt werden wird.

Gustav Wentz

Die Trainer in der Regionalliga West