Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der sich der Tabellenzweite aus Oberhausen laut Trainer Mike Terranova auch über einen Rückstand nicht hätte beschweren dürfen, fand der Coach in der Kabine deutliche Worte: "Ich wurde etwas lauter und haben Dinge gesagt, die eigentlich nicht dorthin gehören. fasste Terranova auf der Vereins-Website seine energische Halbzeitansprache zusammen. "Aber es hat gewirkt." Denn nach Wiederanpfiff brachte Steinmetz die Hausherren in Front (61.).
Offenes Duell im zweiten Durchgang
Doch Wuppertal zeigte Gegenwehr, erzielte per Foulelfmeter durch Manno den Ausgleich (75.) und blieb durch schnelle Konter gefährlich. "Nach dem Ausgleich ist unser Spiel zerfahrener geworden. Wir hätten uns auch noch einen Konter fangen können. Am Ende ist es dann auch das Spielglück und die harte Arbeit der letzten Wochen, die uns den Sieg gebracht haben", so Terranova. Letztlich war es auch ein glückliches Händchen des Trainers.
Denn Terranova brachte in der 81. Minute Scheelen (für Ubabuike), der in der Vorwoche gegen Rödinghausen sein Comeback nach überstandener Krebserkrankung gegeben hatte. Und der Wiedergenesene bedankte sich mit dem Last-Minute-Siegtor (90.+4) bei seinem Coach, der sich über den Treffer besonders freute: "Er hat sich damit selbst belohnt. Ich glaube, jeder andere Spieler aus dem Team hätte das Tor nicht gemacht."
Oberhausens Traum vom Aufstieg lebt weiter
Noch wertvoller wurde das Tor durch die 1:2-Niederlage von Viktoria Köln im Stadtderby gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln. Denn Oberhausen liegt damit sechs Spieltage vor Saisonende nur noch drei Zähler hinter dem Spitzenreiter zurück. Und so konnte sich Alexander Scheelen nach Abpfiff von seinen Teamkollegen und den Fans nicht nur für einen sportlich sehr wichtigen Treffer feiern lassen, sondern auch für einen persönlich wichtigen. "Das sind Geschichten, die nur der Fußball schreibt", fasste Pascal Bieler den emotionalen Sieg zusammen.