Int. Fußball

San Marino gegen Sieglos-Serie: Das verspricht Hoffnung

Letzter der FIFA-Weltrangliste setzt Hoffnungen auf Offensivmann

Nach fast 20 Jahren: Berardi soll San Marinos Misere beenden

Er soll San Marinos Negativ-Serie beenden: Filippo Berardi.

Er soll San Marinos Negativ-Serie beenden: Filippo Berardi. IMAGO/Buzzi

Das Schlusslicht der FIFA-Weltrangliste gegen den 147. Platz, San Marino - Nummer 210 im Ranking - gegen St. Kitts und Nevis. Diese Begegnung, das Freundschaftsspiel am Mittwoch (20.45 Uhr) im Stadio Olimpico di Serravalle verspricht entgegen der ein oder anderen Erwartung Spannung.

Was viele nämlich nicht wissen: Heimteam San Marino könnte nach Ablauf der Partie eine schier endlos lange Negativserie beenden. Seit knapp 20 Jahren hat der Kleinstaat im Norden Mittelitaliens kein Spiel mehr gewonnen.

Wieso also herrscht Hoffnung, dass endlich wieder ein Sieg eingefahren werden kann? Ein Drittliga-Spieler und ein für San Marino unerwarteter "Torreigen" zuletzt haben viel damit zu tun.

Berardi mit zwei Länderspieltoren bereits ein Held

Filippo Berardi ist der Mann, in dem die Offensivhoffnungen des kleinen Staates liegen. Mit gerade einmal zwei Länderspieltoren ist der 26 Jahre alte Angreifer von Serie-C-Team US Vibonese ein gefeierter Held in San Marino: Direkt vor Spielschluss verwandelte er beim 1:2 gegen Finnland einen Foulelfmeter - und sorgte mit seinem Treffer dafür, dass sein Heimatland erstmals in seiner Geschichte in drei Spielen in Folge ein Tor erzielte.

Ganz nebenbei ist Berardi nun bereits zweiter der ewigen Torjägerliste beim Fußballzwerg, bis hin zur nicht mehr aktiven Nummer eins Andy Selva fehlen noch sechs Treffer.

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Der einzige Sieg gelang gegen Liechtenstein

Für viele, die es mit San Marino halten, dürfen gegen St. Kitts und Nevis gerne weitere Berardi-Tore folgen. Obwohl die Hausherren auf dem Papier Außenseiter sind, stehen die Chancen auf den ersten Erfolg seit dem 28. April 2004, als beim 1:0 gegen Liechtenstein der einzige Gewinn in 201 Anläufen gelang, nicht schlecht. Die Gäste warten immerhin seit drei Partien auf einen Sieg, ja gar auf ein Tor (Bilanz 0:6).

Ein weiterer Fakt könnte San Marino umso mehr in die Karten spielen: "Das Team von den karibischen Inseln, das ich nicht aussprechen kann" (Neu-Nationaltrainer Roberto Cevoli) empfängt der Weltranglisten-Letzte nicht nur am Mittwoch, sondern auch am Sonntag ab 20.45 Uhr. Spätestens dann soll die Sieglos-Serie nicht mehr existieren.

mje

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