Ägypten hat sich nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus beim Afrika-Cup von Nationaltrainer Rui Vitoria getrennt. Diese Entscheidung habe der Vorstand des nationalen Fußball-Verbandes EFA bei einer Sitzung am Sonntag getroffen, teilte EFA mit.
Der Verband bedankte sich beim Portugiesen Vitoria und dessen Team für die geleistete Arbeit. Der ehemalige Nationalspieler Mohamed Youssef solle das Team nun interimsmäßig betreuen. Vitoria, der zuvor schon Spartak Moskau, Al-Nassr oder Benfica Lissabon coachte, hatte Ägypten 2022 übernommen und noch einen Vertrag bis zur WM 2026.
Kein Sieg ohne verletzten Salah
Rekordsieger Ägypten hatte beim Afrika-Cup in allen Spielen enttäuscht. Ohne Mohamed Salah vom FC Liverpool, der sich im zweiten Gruppenspiel gegen Ghana verletzt hatte, gewann der Finalist von 2022 kein Spiel bei dem Turnier. Nach drei Remis gegen Mosambik (2:2), Ghana (2:2) und Kap Verde (2:2) in der Gruppenphase schied die Auswahl im Achtelfinale durch ein 7:8 im Elfmeterschießen gegen die Demokratische Republik Kongo aus und blieb damit ohne Sieg bei dem Turnier.
Ein Kandidat für die Nachfolge Vitorias soll Berichten zufolge der Franzose Hervé Renard sein, der derzeit das französische Nationalteam der Fußballerinnen betreut. Der 55-Jährige war 2015 mit der Elfenbeinküste Afrika-Meister geworden. Zudem wird der Portugiese Carlos Queiroz (71) gehandelt, der neben Real Madrid auch Ägypten schon trainiert hat.
Der Gastgeber des diesjährigen Turniers hatte schon in der Gruppenphase nach der Trennung von Coach Jean-Louis Gasset versucht, Renard übergangsweise zurückzuholen, scheiterte mit dem Plan jedoch.
Zuvor sind die Trainer bei Algerien, Gambia, Ghana, Tansania und Tunesien schon entlassen worden oder sind zurückgetreten.