3. Liga

Meppens Tränen der Erleichterung nach 181 sieglosen Tagen

Krämer: "Wir haben uns nicht auseinanderdividieren lassen"

Meppens Tränen der Erleichterung nach 181 sieglosen Tagen

Nicht nur für den Verein wichtig: Meppens Marcos Alvarez bejubelt seinen wichtigen Siegtreffer.

Nicht nur für den Verein wichtig: Meppens Marcos Alvarez bejubelt seinen wichtigen Siegtreffer. IMAGO/Werner Scholz

"Wenn man so lange nicht gewinnt, das macht ja was mit einem", fasste Meppens Trainer Stefan Krämer die Gemütslage des Teams vor der Partie zusammen und ergänzte: "Wir haben uns nicht auseinanderdividieren lassen und gegen den Trend gesagt: 'Wir machen immer weiter.'" Denn anders als bei Abstiegskonkurrenten wie Dortmund II oder Zwickau, die ihre Trainer entließen, bekam Krämer vom Verein das Vertrauen ausgesprochen.

Taktisch ging der Plan des Diplom-Sportlehrers gegen die Münchner Löwen auf: Mit Dreierkette und Eins-gegen-eins-Verteidigung habe er sich für eine "mutige" Ausrichtung entschieden, die Risiken, aber auch Chancen berge. Und genau diese Chancen nutzten die Meppener.

Winter-Neuzugänge zünden

Mit Marek Janssen und Marcos Alvarez trugen sich zwei Winter-Neuzugänge in die Torschützenliste ein. Besonders das Tor von Alvarez freute Krämer. Denn dessen Verpflichtung war im Vereinsumfeld nicht nur aufgrund seiner Vergangenheit beim Lokalrivalen Osnabrück, sondern auch aufgrund der körperlichen Verfassung des Spielers kritisch gesehen worden.  "Er kam in einem Zustand zu uns, wo man ein bisschen arbeiten musste",  so der Meppener Trainer, der hofft, mit einem fitten Alvarez zukünftig die Abschlussschwäche seines Teams zu bekämpfen. Das erspiele sich nämlich genauso viele Torchancen wie teilweise Spitzenteams. "Aber wir haben eine 12%-Quote", so Krämer.

An Motivation mangelt es dem Angreifer nicht: "Ich habe die ganze Zeit gesagt, ich bin mit einer Mission gekommen", fühlte sich Alvarez durch den Treffer bestätigt. "Das ist das, was man sich wünscht - reinkommen, Tor machen." Insgesamt habe das Tor für ihn nach einem Jahr, in dem er "Scheiße gefressen" habe, große Bedeutung. "Das war einfach eine Genugtuung heute und ich werde diesen Tag lange nicht vergessen", fasste er zusammen.

Jetzt haben wir zwei schwere Auswärtsspiele, das war unheimlich wichtig, dass wir mit einem Erfolgserlebnis da reingehen.

Stefan Krämer

Die Rote Laterne haben die Meppener vorerst an Halle weitergereicht. Doch bei aller Erleichterung, die der Sieg und auch die Ergebnisse der Konkurrenz ausgelöst haben, richtete Krämer den Fokus direkt auf die kommenden Aufgaben: "Jetzt haben wir heute den ersten Schritt gemacht, es müssen ja noch viele folgen. Aber ich glaube, das wird der Mannschaft und dem ganzen Klub einen unheimlichen Schub geben."

aja