Der SV Waldhof hätte der Gewinner des Spieltags sein können: Die Spitzenteams Saarbrücken (2:2 gegen Mainz II) und Offenbach (0:0 gegen Freiburg II) waren in ihren Heimspielen nicht über ein Remis hinausgekommen, mit einem Sieg gegen den FSV Frankfurt wäre Mannheims Sprung auf den zweiten Rang möglich gewesen. Doch gegen den Drittliga-Absteiger strauchelte der SVW, kassierte nach einem Eckstoß das entscheidende Gegentor im ersten Durchgang und kam auch nach der Pause nicht mehr zum Ausgleich. Bemerkbar hatte sich vor allem der Ausfall von Gianluca Korte (muskuläre Probleme) gemacht. "Er fehlt uns natürlich enorm, seine Laufwege und Pässe in die Tiefe", sagte Kevin Conrad am Mikrofon des vereinseigenen Videokanals, wollte Kortes Verletzung aber ebenso wenig wie den schwer zu bespielenden Platz aus Alibi gelten lassen. "Wir haben 45 Minuten verschenkt", kritisierte auch Torhüter Markus Scholz.
Dass wir nicht durchmarschieren, war uns klar. Aber wir werden das Spiel analysieren und schauen, was wir falsch gemacht haben.
Kevin Conrad
Nach dem vielversprechenden Start in das neue Jahr mit deutlichen Siegen gegen die Stuttgarter Kickers (3:0) und Mainz II (4:2) markierte das Ergebnis gegen den FSV einen Rückschlag im Kampf um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga. "Dass wir nicht durchmarschieren, war uns klar. Aber wir werden das Spiel analysieren und schauen, was wir falsch gemacht haben", kündigte Conrad mit Blick auf die Partie bei Wormatia Worms am kommenden Montag (20.15 Uhr) an. "Da wollen wir ein anderes Gesicht zeigen", fügte der Routinier an.
Scholz befürchtete derweil, dass die Analyse von Trainer Bernhard Trares "nicht ganz so nett ausfallen wird", wollte von einer vergebenen Chance im Aufstiegsrennen aber nichts wissen. "Wir müssen erst einmal unsere Hausaufgaben machen, dann ist es egal, was die anderen machen. Von daher schaue ich noch nicht auf die Tabelle. Dafür ist es noch viel zu früh", sagte der in Iserlohn geborene Keeper.
SV Waldhof beantragt Drittliga-Lizenz
Noch bleiben den Kurpfälzern elf Spiele, um einen der ersten beiden Plätze zu erobern und damit zum dritten Mal in die Folge die Teilnahme der Aufstiegsrelegation zu schaffen. Um in diesem Fall für einen möglichen Aufstieg in die 3. Liga gewappnet zu sein, reichte der ehemalige Bundesligist diese Woche die notwendigen Unterlagen zur Lizenzierung ein. "Bis zuletzt haben wir intensiv an der Zusammenstellung der wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Unterlagen gearbeitet. Jetzt können wir uns auf die sportliche Qualifikation konzentrieren“, wird Mannheims Geschäftsführer Markus Kompp in einer Mitteilung des Vereins zitiert.