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Malik Fathi - neue Heimat Kappadokien

Ex-Mainzer hofft auf Einsatz für die Türkei

Malik Fathi - neue Heimat Kappadokien

Will sich in Kayseri für einen Einsatz im türkischen Dress empfehlen: Malik Fathi.

Will sich in Kayseri für einen Einsatz im türkischen Dress empfehlen: Malik Fathi. imago

Nach Deutschland kommt der gebürtige Berliner, der bei Mainz 05 noch einen Vertrag bis 2014 besitzt und an den türkischen Erstligisten Kayserispor ausgeliehen ist, momentan eher selten. Und als er es kürzlich doch einmal einrichten konnte mit einem Besuch in der deutschen Hauptstadt, machte er eine eher unschöne Erfahrung. Während eines Saunabesuches wurde ihm seine Tasche mit allen Habseligkeiten geklaut. Handy, Geldbörse, Auto- und Wohnungsschlüssel – alles war weg. "Und das allerschlimmste – auch der Ehering wurde geklaut", erzählt Fathi, der mittlerweile über den Vorfall schmunzeln kann. "Wenigstens den könnte der Dieb doch zurückschicken."

Was glücklicherweise nicht verloren ging, ist sein neuer türkischer Pass. Das lag allerdings daran, dass er ihn erst Ende vergangener Woche und somit nach dem Diebstahl erhalten hat. Da neben dem deutschen Ausweispapier nun auch das türkische in seinem Besitz ist und er dadurch das Ausländerkontingent seines neuen Klubs nicht mehr belastet, darf Fathi künftig auch für die türkische Nationalmannschaft auflaufen. "Meine Hoffnung ist groß", betont der 173-malige Bundesligaspieler. "Es wäre eine tolle Sache, für die Türkei zu spielen. Nun liegt es in meiner Hand, Leistung zu bringen. Es wäre toll, wenn mir Nationaltrainer Avci dann eine Chance geben würde."

Spielersteckbrief Fathi
Fathi

Fathi Malik

Kayserispor - Vereinsdaten
Kayserispor

Gründungsdatum

01.01.1966

mehr Infos
Kayserispor - Die letzten Spiele
Konyaspor Konya (H)
2
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2
Fenerbahce SK Fenerbahce (A)
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Unter Prosinecki: Fußball mit mehr Risiko

Sein aktueller Klub Kayserispor hat zuletzt durch einen 2:1-Auswärtssieg bei Mersin Idman Yurdu die Abstiegsränge verlassen. "Sportlich hatten wir leider keinen guten Start", resümiert Fathi. "Wir sind individuell zwar sehr stark besetzt, haben es als Team aber bislang noch nicht so gut hinbekommen." Mit dem neuen Trainer Robert Prosinecki hofft der Abwehrspieler, der bislang in sechs von sieben Spielen zum Einsatz kam, nun auf Besserung. "In Deutschland ist der Fußball mehr taktisch geprägt, das war anfangs schon eine Umstellung für mich. Hier wird eher Risikofußball gespielt, so dass man als Defensivspieler viel häufiger in Zweikämpfe verwickelt wird als in der Bundesliga."

Privat hat sich Fathi, der zusammen mit seiner Frau Anna Maria in Kayseri wohnt, im Heimatland seines Vaters gut eingelebt. "Ich bin stolz, etwas über meine Wurzeln erfahren zu können und meine Sprache endlich zu lernen", sagt Fathi.

Uwe Röser