3. Liga

Malen, Tennis, Sprachen: Freiburgs vielseitiger Ryan Johansson

Vielseitiger Verständiger in der Zweiten der Breisgauer

Malen, Tennis, Tore: Freiburgs Johansson hat mehrere Talente

Spricht sechs Sprachen fließend: Ryan Johansson.

Spricht sechs Sprachen fließend: Ryan Johansson. IMAGO/eu-images

In Luxemburg geboren und aufgewachsen, Sohn einer Irin und eines Schweden - Blondschopf Johansson spielte zudem bisher schon in fünf verschiedenen Ländern Fußball. Sein Deutsch ist ausgezeichnet - insgesamt spricht Johansson sechs Sprachen fließend.

In der Vita des Zugangs vom FC Sevilla sind große Adressen zu finden: Ausgebildet in Luxemburg, wechselte Johansson früh nach Frankreich in die Jugend des FC Metz, später für zweieinhalb Jahre zum FC Bayern, ehe es ihn nach Spanien zog. Von dort aus ging's für ein knappes Jahr in die niederländische 1. Liga zu Fortuna Sittard. Dort reichte es immerhin für sechs Einsätze. Nun ist er in Freiburg.

Zwei Tore für das Drittliga-Schlusslicht

"Ich wurde toll aufgenommen", sagt Johansson. Auch sportlich konnte der flexible Mittelfeldspieler, den SC-Coach Thomas Stamm zumeist auf den Außenpositionen einsetzt, meist überzeugen. "Ryan hat die Fähigkeit, im Eins-gegen-eins in der Offensive immer wieder Überzahl zu schaffen", sagt Stamm über seinen Schützling, der in 15 Drittligaspielen zwei Treffer erzielte.

Ich will's in die Bundesliga schaffen.

Ryan Johansson

So ragt Johansson mit Abwehrchef Serge Müller aus der Vielzahl der Sommerzugänge heraus. "Beide haben bei der Konstanz Luft nach oben. Auch physisch können und müssen beide zulegen", sagt Stamm. Trotzdem gibt sich Johansson ehrgeizig: "Ich will's in die Bundesliga schaffen." Im Training hat er das schon, übte zuletzt öfter mit den Profis. Um auch mit ihnen spielen zu können, muss er sich aber sehr steigern.

"Tennis oder etwas Akademisches"

Abseits des Platzes ist Johansson ein Familienmensch - und hat nicht nur den Fußball im Fokus. Er steht seinem älteren Bruder, der weiter in Luxemburg wohnt, sehr nahe - und auch der Kontakt zu den Eltern, die mittlerweile in der Nähe von Sevilla leben, ist eng. "Wäre ich kein Fußballer geworden, wäre Tennis oder etwas Akademisches eine Option gewesen", sagt der begeisterte Maler und Zeichner. Auch im Tennis war in jungen Jahren reichlich Talent vorhanden.

Bei all dem Multikulti in Johanssons Leben verwundert auch seine Nationalmannschaftskarriere nicht: Für verschiedene Juniorenmannschaften aus Schweden, Luxemburg und Irland ist er bisher aufgelaufen, dort zuletzt für die U 21. Nun will er sich für weitere Länderspiele empfehlen. Und für die 1. Liga.

Lukas Karrer