3. Liga

Krämer: "Keiner bei uns war selbstmordgefährdet"

Uerdingen zieht ins Landespokal-Halbfinale ein

Krämer: "Keiner bei uns war selbstmordgefährdet"

Will seinem Team die Nervosität nehmen: KFC-Coach Stefan Krämer.

Will seinem Team die Nervosität nehmen: KFC-Coach Stefan Krämer. imago

Bislang gleicht Uerdingens Aufstiegssaison einer Berg- und Talfahrt: In den letzten zehn Partien kassierten die Rheinländer fünf Pleiten bei ebenso vielen Siegen. Gerade in den Wochen vor der Länderspielpause verspielte der Neuling eine noch bessere Platzierung - und belegt aktuell mit 25 Punkten den fünften Platz. Trotz der jüngsten Negativserie nahm Krämer Druck von seiner Mannschaft: "Wir hatten dreimal verloren, aber keiner von uns war selbstmordgefährdet."

Von einer Trendwende wollte der Trainer in den Tagen nach dem Auswärtssieg in Braunschweig aber auch nichts wissen: "Wir brauchen keine Wende. Jedes Spiel müssen wir so ernst nehmen, dass wir solide punkten."

Trainersteckbrief Krämer
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3. Liga - 16. Spieltag
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Um weiter stabil punkten (1,67 Punkte im Schnitt nach 15 Spielen) zu können, legte der 51-jährige Übungsleiter das Hauptaugenmerk in den letzten Trainingseinheiten auf das Offensivspiel. Denn gerade im letzten Drittel des Gegners schwächeln die Krefelder: Durchschnittlich trifft der KFC nur gut einmal pro Partie (1,2 Tore/Spiel) und stellt damit die harmloseste Angriffsreihe im Spitzenfeld der 3. Liga.

Uerdingens Verletzungssorgen reißen nicht ab

Allerdings konnten die Einheiten nur in kleinen Gruppen durchgeführt werden - auf bis zu zehn Spieler musste Krämer im Trainingsbetrieb verzichten: Neben den beiden langzeitverletzten Kapitänen Mario Erb (Schienbeinkopfprellung) und Dennis Daube (Innenbandriss) fehlten Maurice Litka wegen eines Beckenschiefstands und Kevin Großkreutz mit Oberschenkelbeschwerden. Stefan Aigner, Maximilian Beister und Lukas Schelenz befanden sich im Krankenstand. Und auch Johannes Dörfler (Patellasehne) und Connor Krempicki (Zeh) setzten aus.

Die Enge der Liga wird bleiben - wir dürfen uns nicht so schnell nervös machen lassen.

Stefan Krämer

Krämer will das Auf und Ab seines Teams nicht überbewerten und fordert von seinem zum Teil erstligaerprobten Personal (Aigner, Beister, Großkreutz, Maroh) mehr Ruhe: "Die Enge der Liga wird bleiben - wir dürfen uns nicht so schnell nervös machen lassen."

Am Sonntag tankte die Mannschaft Selbstvertrauen für den Hinrunden-Endspurt: Im Landespokal-Viertelfinale setzte sich der Drittligist souverän mit 4:1 beim Oberligisten ETB Schwarz-Weiß Essen durch. Neuzugang Dominic Maroh feierte beim Pokalsieg seine Torpremiere im KFC-Dress.

ETB Schwarz-Weiß Essen - KFC Uerdingen 1:4 (0:2)

KFC Uerdingen: Vollath - Dorda (62. Chessa), Schorch, Maroh, Bittroff, Holldack - Öztürk, Pflücke, Ibrahimaj (72. Konrad), Kefkir - Musculus (62. Yesil)

Tore: 0:1 Pflücke (14.), 0:2 Maroh (44.), 0:3 Dorda (52.), 1:3 Fakhro (65.), 1:4 Yesil (90.+1.)

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