EM

Kozak: "Dann sind wir gerne Favorit"

Slowakeis Trainer plant einige Umstellungen

Kozak: "Dann sind wir gerne Favorit"

Sträubt sich nur ein bisschen gegen die Favoritenrolle: Slowakeis Trainer Jan Kozak.

Sträubt sich nur ein bisschen gegen die Favoritenrolle: Slowakeis Trainer Jan Kozak. Getty Images

Aus Lille berichten Frank Linkesch und Jörg Wolfrum

Zwar habe man zuletzt gute Testergebnisse abgeliefert, darunter war ja auch das 3:1 im Test in Augsburg gegen Deutschland, doch beim Gruppen-Auftakt gegen Wales am Samstag setzte es bekanntlich ein 1:2. "Wales war nicht besser als wir, aber sie haben unsere Fehler genutzt, wir ihre nicht."

Spielersteckbrief Svento
Svento

Svento Dusan

Spielersteckbrief Hamsik
Hamsik

Hamsik Marek

Europameisterschaft - Vorrunde, 2. Spieltag
mehr Infos
Europameisterschaft - Vorrunde, 2. Spieltag
mehr Infos

Nun müsse man bei der eigenen ersten EM-Teilnahme seit der Unabhängigkeit des Landes und der Abspaltung von der einstigen CSSR zeigen, "wie stark wir wirklich sind. Als Einzelspieler und als Team", forderte Kozak am Dienstag in Lille, das auch Tage nach dem deutschen 2:0-Start-Sieg gegen die Ukraine weiter mit kühl-regnerischen Wetter aufwartet.

Wichtig sei im vielleicht schon vorentscheidenden Duell um den Achtelfinaleinzug daher, "dass all fit sind". Gegenüber der Auftaktniederlage werde er vermutlich den einen oder anderen "Wechsel vornehmen". Tomas Hubocan dürfte in die Mannschaft rücken, nachdem er nun seine Fersenverletzung auskuriert hat. Das wiederum könnte letztlich in einer Rochade dem Kölner Dusan Svento den Platz kosten. Für Stürmer Michal Duris könnte derweil Adam Nemec kommen, im Mittelfeld statt Patrik Hrosovsky Ondrej Duda oder Viktor Pecovsky auflaufen.

"Wir haben Angst vor niemandem Angst", erklärte derweil Verteidiger Jan Durica, nicht einmal vor Russlands Riesen im Angriff, Artyom Dzyuba oder Fyodor Smolov. "Wir geben alles. Für uns, unsere Familien und unser Land."

Solche Reden freut Duricas Chef: "Wir sind vorbereitet", sagt der 62-Jährige Ex-Nationalspieler, der 1980 schon als Profi im Dress der CSSR dabei war bei einer Endrunde.

Daher will Kozak auch auf keinen Fall nach der Gruppenphase nach Hause, dazu habe das unabhängige Land viel zu lange auf diese erste EM-Teilnahme warten müssen. Von der Emotion her sei dies am Samstag trotz des 1:2 gegen Wales und Gareth Bale in Bordeaux "ein tolles Erlebnis" gewesen. Für ihn, für die Spieler. "So soll ein großes Turnier doch sein."

Von daher sagt er auch: "Es wäre schade", wenn Russland ausgeschlossen würde. "Die Mannschaft hätte einen Ausschluss nicht verdient." Auch die wahren Fans nicht.