Mit der Verpflichtung des einstigen Profis, der für den Karlsruher SC insgesamt 152 Partien in der 1. und 2. Liga bestritt, ist den Rechtsrheinischen so etwas wie der Königstransfer geglückt. Vor einem Jahr hatte Viktorias Trainer Claus-Dieter Wollitz den gebürtigen Heidelberger noch als Coach des VfL nach Niedersachsen gelotst. Dort avancierte Staffeldt zum besten Osnabrücker Akteur und markierte in der letzten Drittliga-Spielzeit in 37 Partien neun Tore.
Sein neuer und alter Trainer hatte in den letzten Tagen immer wieder die Qualitäten Staffeldts betont: "Timo ist ein Leader, der uns sofort weiterhelfen wird". Wegen der vertraglich fixierten Ablösesumme von 150.000 Euro waren dem Wechsel des Vielumworbenen in die Domstadt zähe Verhandlungen vorausgegangen. Am Donnerstagabend ging auf einmal alles ganz schnell. Viktorias Sportlicher Leiter Franz Wunderlich weist jedoch in aller Deutlichkeit darauf hin, dass "wir definitiv keine 150.000 Euro für Timo Staffeldt bezahlt haben". Und weiter: "Wir haben mit dem VfL Osnabrück vereinbart, über den finanziellen Rahmen nichts in der Öffentlichkeit preiszugeben. Daran halten wir uns".
Der Osnabrücker Präsident Christian Kröger hingegen zeigt sich erstaunt über die Aussagen der Kölner: "Wir haben uns auf die 150 000 Euro verständigt, so wie es im Vertrag geschrieben steht. Ich weiß auch nicht, weshalb die Viktoria das bestreitet". Wunderlich derweil ist über die Offenheit des VfL-Vorstands verärgert und möchte Folgendes nicht unerwähnt lassen: "Wie sich Herr Kröger gegenüber einigen Osnabrücker Fans bezüglich Timo Staffeldt geäußert hat, gehört sich nicht. So geht man mit einem Spieler einfach nicht um". Viel Wirbel schon vor Staffeldts erstem Einsatz.
Oliver Löer