3. Liga

1860 - Michael Köllner: "Für uns geht es um eine Menge"

Platz vier, Torschützenkönig und Verabschiedungen

Köllner vor dem letzten Saisonspiel: "Für uns geht es um eine Menge"

Michael Köllner will mit dem TSV 1860 München in den DFB-Pokal.

Michael Köllner will mit dem TSV 1860 München in den DFB-Pokal. Getty Images for DFB

Weil die Löwen am vergangenen Spieltag eine derbe 0:4-Klatsche beim 1. FC Magdeburg kassiert haben, ist der Relegationsrang anders als erhofft am letzten Spieltag nicht mehr zu erreichen. Und doch hat das letzte Spiel der Saison im heimischen Grünwalder Stadion gegen Borussia Dortmund II (zur Vorschau) große Bedeutung: Denn die Löwen wollen den vierten Tabellenrang unbedingt verteidigen, um auch in der kommenden Saison wieder im DFB-Pokal zu spielen. Entsprechend sagt Chefcoach Köllner: "Für uns geht es um eine Menge."

3. Liga, 38. Spieltag

Da ist zunächst der wirtschaftliche Faktor. "Wir tun alles dafür, dass es am Ende Platz vier wird und wir nächstes Jahr wieder im DFB-Pokal antreten. Dann werden wir sehen, wie sich der Verein aufstellt", stellt Köllner die Bedeutung des DFB-Pokals mit Blick auf die personellen und finanziellen Planungen heraus. Eine erneute Teilnahme würde Geld in die Kassen spülen, je nach Abschneiden sogar mehr, als die Giesinger für das Anfangsbudget wohl einplanen würden. In dieser Saison stieß der ehemalige Bundesligist sogar bis ins Achtelfinale vor.

Dann ist da auch der sportliche Faktor, den der Pokal parallel zur Meisterschaft mit sich bringt: Duelle gegen höherklassige, nicht selten attraktive Gegner, die den Klub bundesweit in den Fokus rücken. Kurzum: Die Verteidigung von Platz vier wäre wichtig, "damit wir für unsere Fans wieder packende Pokalfights liefern können", betont Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel.

Aller Voraussicht nach benötigen die Löwen dafür aber einen Sieg gegen die Bundesliga-Reserve von Borussia Dortmund. Denn der VfL Osnabrück geht sogar punktgleich (aber mit dem um zwei Treffer schlechteren Torverhältnis) in den Spieltag. Waldhof Mannheim ist ein Punkt entfernt, müsste bei einem eigenen Sieg gegen Havelse auf Patzer der Konkurrenten, bzw. bei einem Remis auf entsprechende hohe Niederlagen der beiden anderen Klubs hoffen (zur Ausgangslage vor dem 38. Spieltag).

Es geht erstmal darum, Dortmund zu schlagen.

Michael Köllner

Mit den Parallelspielen will sich Köllner, der auf Semi Belkahia (Oberschenkelverletzung) verzichten muss, allerdings weniger befassen, er blickt lieber auf die eigene Aufgabe und wirbt entsprechend darum, auch etwaige Planungen und Gedankenspiele, die die Pokal-Einnahmen mit sich bringen würden, am Samstag hinten anzustellen und sich nur auf die eigenen Stärken zu besinnen "Wir wissen, was wir können", sagt er. "Es geht erstmal darum, Dortmund zu schlagen." Um dann "nochmal einen schönen Tag im Grünwalder verleben" zu können, sofern nicht "die wildesten Dinge in Osnabrück passieren", wie er grinsend anfügt.

Apropos schöner Tag: Der soll es schon alleine für Marcel Bär werden, doch noch zum alleinigen Torschützenkönig werden - momentan teilt sich der ehemalige Braunschweiger Rang eins mit Baris Atik (jeweils 19 Tore), der aber am letzten Spieltag aber gesperrt ist. Und dann steht auch noch die Verabschiedung einiger Akteure aus dem aktuellen Kader an. Welche das sind, ließ Gorenzel am Freitag noch offen, verriet aber: "Einige Entscheidungen sind gefallen."

Spannend bleibt also, ob etwa Richard Neudecker zu den feststehenden Abgängen zählen wird. Womöglich wird die Frage aber auch erst unbeantwortet bleiben. "Das eine oder andere ist noch offen, sei es von Spieler-Seite oder von unserer Seite", so Gorenzel.

pau