Int. Fußball

Jürgen Klinsmann neuer Nationaltrainer Südkoreas

Vertrag bis nach der WM 2026

Klinsmann neuer Nationaltrainer Südkoreas

Neuer Trainerjob in Südkorea: Jürgen Klinsmann.

Neuer Trainerjob in Südkorea: Jürgen Klinsmann. picture alliance / Pressebildagentur ULMER

Die südkoreanische Nationalmannschaft geht mit einem deutschen Anstrich in die Zukunft: Nach der Verpflichtung des Technischen Direktors Michael Müller verpflichtete der Fußballverband Jürgen Klinsmann als neuen Trainer. Der kicker hatte bereits am vergangenen Mittwoch berichtet, dass der 58-Jährige ein heißer Kandidat ist.

Klinsmann, der nach der deutschen und der US-amerikanischen zum dritten Mal eine Nationalmannschaft betreut, erhält einen Vertrag bis nach der kommenden WM, die 2026 in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird. Bei der WM 2022 in Katar war Südkorea im Achtelfinale an Brasilien gescheitert (1:4). Kurz danach hatte Trainer Paulo Bento seinen bereits länger feststehenden Rücktritt verkündet.

Klinsmann wird künftig in Südkorea leben, das war nach Verbandsangaben Bedingung der Vertragsgespräche. Sein Debüt erlebt er am 24. März in einem Testspiel gegen Kolumbien in Ulsan.

Klinsmann fühlt sich "geehrt"

"Ich bin sehr glücklich und fühle mich geehrt", wird Klinsmann in der Verbandsmitteilung vom Montag zitiert. "Ich bin mir bewusst, dass sich die koreanische Nationalmannschaft über einen langen Zeitraum kontinuierlich weiterentwickelt und Ergebnisse erzielt hat. Ich fühle mich geehrt, in die Fußstapfen großartiger Trainer zu treten, die die koreanische Nationalmannschaft geleitet haben, von Guus Hiddink bis Paulo Bento. Ich werde mein Bestes geben, um bei der bevorstehenden Asienmeisterschaft und der Weltmeisterschaft 2026 erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen." Die Asienmeisterschaft steigt im kommenden Sommer oder Winter in Katar - noch steht der Zeitraum nicht fest.

Klinsmann, dessen letzter Trainerjob von November 2019 bis Februar 2020 das turbulente Intermezzo bei Hertha BSC war, gehörte während der WM 2022 der technischen Arbeitsgruppe der FIFA an, die unter der Leitung von Arsene Wenger die Partien in Katar analysierte. Mit dabei: der einstige Bundesliga-Legionär Du-Ri Cha, der auch schon als Co-Trainer der südkoreanischen Nationalelf fungierte.

Der 57-jährige Müller, mit dem Klinsmann eng zusammenarbeiten dürfte, ist bereits seit 2018 beim südkoreanischen Verband angestellt und stieg unlängst vom Ausbildungschef und Entwicklungsdirektor zum Technischen Direktor auf. Wie Klinsmann hat auch er eine Vergangenheit beim DFB. Von 2005 bis 2018 war in verschiedenen Funktionen für den deutschen Nachwuchs tätig.

jpe