Regionalliga

Karriereende verschoben: Viktoria reaktiviert Steegmann

Angreifer soll Verletzungsmisere lindern

Karriereende verschoben: Viktoria reaktiviert Steegmann

Rücktritt vom Rücktritt: Marcus Steegmann trägt wieder das Viktoria-Trikot.

Rücktritt vom Rücktritt: Marcus Steegmann trägt wieder das Viktoria-Trikot. imago

Keine berauschende Vorstellung lieferte die Viktoria am Samstag als Gast des TuS Erndtebrück ab. Beim 0:0 punktete der Aufsteiger erst zum zweiten Mal in dieser Saison, die Kölner ließen schon zum vierten Mal Federn. Eine Problematik für Trainer Tomasz Kaczmarek ist die angespannte Personallage. So musste in Erndtebrück neben dem Langzeitverletzten Dennis Malura (Querfortsatzbrüche im Lendenwirbel-Bereich) auch Jules Schwadorf (Muskelbündelriss) passen, René Klingenburg feierte nach Wadenbeinbruch in der zweiten Hälfte sein Comeback. Tim Jerat (Aufbautraining) und Sebastian van Santen (Muskelfaserriss und Sehnenanriss) kamen in dieser Regionalliga-Saison noch gar nicht zum Einsatz.

Und nach der Torlos-Partie musste die Viktoria weitere Ausfälle vermelden: Patrick Koronkiewicz zog sich in der ersten Hälfte eine Zerrung zu. Nach der Pause erwischte es Roberto Guirino, der neben dem Platz umknickte und einen Bänderriss erlitt. Prognose des Vereins: mindestens zwei Wochen Pause.

Marcus ist ein Vollprofi und wird uns aufgrund der vielen Verletzten weiterhelfen können.

Stephan Küsters, Sportlicher Leiter der Viktoria

Einiges los also im Viktoria-Lazarett. Dem trägt der Verein Rechnung und legt personell nach - mit einem am Höhenberg wohlbekannten Akteur. Ab sofort gehört Marcus Steegmann wieder zum Kader. Der 34-Jährige hatte zum Saisonwechsel eigentlich sein Karriereende geplant, entschied sich nun aber doch zum Rücktritt vom Rücktritt. "Marcus ist körperlich in einem top Zustand. Wir freuen uns, dass er sich nach Rücksprache mit seiner Familie dazu entschieden hat, uns zu unterstützen", erklärte Stephan Küsters, der Sportlicher Leiter der Viktoria, via Vereinswebsite.

Erst ein Stürmertor - hilft Steegmanns Erfahrung?

"Marcus ist ein Vollprofi und wird uns aufgrund der vielen Verletzten weiterhelfen können", ist sich Küsters sicher. Und auch bei einem anderen Problem verspricht der erfahrene Stürmer, der auf fünf Bundesliga-Spiele (kein Tor) und 150 Drittliga-Einsätze (33 Tore) zurückblicken kann, Abhilfe: Bisher gelang den nominellen Stürmern im Kader lediglich ein einziger Ligatreffer. Sven Kreyer erzielte beim 4:0 gegen den 1. FC Köln II das zwischenzeitliche 3:0. Mit Jules Reimerink markierte eine weitere Offensivkraft in dieser Partie ebenfalls ihr einziges Saisontor - zum 4:0-Endstand.

Seinen Fähigkeiten unter Beweis stellen kann Steegmann vielleicht schon am Mittwochabend: Ab 19 Uhr gastiert die Viktoria beim FC Kray.

bru