Jubelt wohl nicht mehr lange für den THW Kiel: Nikola Karabatic. imago
"Ja, beide wollen weg aus Kiel. Ja, beide wollen nach Montpellier. Wir verhandeln, aber es gibt noch keine Einigung", sagte Karabatic-Berater Bhakti Ong den "Kieler Nachrichten". Karabatic hat beim THW zwar noch einen Vertrag bis 2012, machte in den vergangenen Monaten jedoch keinen Hehl daraus, dass er die Kieler verlassen möchte. Der Franzose hatte sich nach der Trennung von Trainer Noka Serdarusic mit Ex-Manager Uwe Schwenker überworfen, dem er Wortbruch vorwarf. Nachdem der angestrebte Wechsel zu den Rhein-Neckar Löwen sich zerschlug, soll es nun zurück in die Heimat gehen.
Mit Montpellier HB hatte Karabatic 2003 die Champions League gewonnen, ehe er zwei Jahre später zum deutschen Rekordmeister wechselte. In der Königsklasse scheiterte Montpellier in dieser Saison bereits in der Hauptrunde. Um Karabatic, dessen Bruder Luka ebenfalls bei Montpellier unter Vertrag steht, soll nun ein starkes Team aufgebaut werden, das auch in Europa wieder angreifen kann.
Millionenablöse im Gespräch
Die Verpflichtung des Welthandballer wird für Montpellier natürlich nicht billig. THW-Gesellschafter Dr. Georg Wegener hatte zuletzt betont, dass beim Verkauf des Olympiasiegers auch eine entsprechende Ablöse erzielt werden solle. Für Karabatic und Kavticnik könnte eine Millionensumme fällig werden.
Als Kavticnik-Nachfolger gehandelt: Ivan Cupic. imago
Beim THW bemüht man sich bereits um Alternativen. Heißer Kandidat auf die Karabatic-Nachfolge ist der Serbe Momir Ilic vom VfL Gummersbach. Als neue Rechtsaußen werden der Kroate Ivan Cupic, der Magdeburger Christian Sprenger und Mariusz Jurasik gehandelt, den die Rhein-Neckar Löwen ziehen lassen. Die Mannheimer mischen auch im Rennen um Cupic mit: "So weit ich weiß, liegt Cupic ein unterschriftsreifer Vertrag der Löwen vor", sagte THW-Coach Alfred Gislason den "Kieler Nachrichten". Der 19-jährige Tscheche Petr Linhart absolviert derzeit ein Probetraining.
