Champions League

Juventus macht nur einmal was richtig - Alvaro Morata ohnmächtig

"Chiesa verdient eine Statue"

Juve macht nur einmal was richtig - Morata ohnmächtig

Hätte dem schwachen Juve-Spiel mit seiner früheren Qualität sicher gut getan: Trainer und Ex-Profi Andrea Pirlo.

Hätte dem schwachen Juve-Spiel mit seiner früheren Qualität sicher gut getan: Trainer und Ex-Profi Andrea Pirlo. imago images

Dass ein Team im Fußball überrascht werden kann, überrascht nicht. Dass einer Mannschaft, und dann noch einer so hochdekorierten wie Juventus, allerdings gleich zwei solcher Nachlässigkeiten in einer Partie unterlaufen, ist allerdings selten. So passiert eben am Mittwochabend, als sich die Turiner im Zuge des Hinspiels im Champions-League-Achtelfinale beim FC Porto 63 Sekunden nach Anstoß sowie 19 Sekunden nach Wiederbeginn jeweils plumpe Gegentore eingefangen haben - und nun vor dem Rückspiel mit 1:2 im Hintertreffen liegen.

Rodrigo Bentancur mit seinem fatalen wie viel zu lässigen Rückpass in der 2. Spielminute ist dabei ebenso zum Sündenbock aufgestiegen wie Alex Sandro, der sich direkt zum Start der zweiten 45 Minuten überlaufen hat lassen.

Champions League - Achtelfinale
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Juve-Coach Andrea Pirlo, der nach einer zuletzt starken Phase mit sehr wenigen Gegentoren (sechs Partien ohne Niederlage) nun zwei Pflichtspiele in Folge in den Sand gesetzt hat (0:1 in Neapel, 1:2 in Porto), möchte mit seinen Schützlingen allerdings nicht zu hart ins Gericht gehen. "Porto hat das Spiel direkt wie sie es wollten in die richtige Bahn gelenkt", so der Weltmeister von 2006 im Gespräch mit "Sky Sport Italia", um sich im Anschluss direkt vor seine Mannen zu stellen: "Bei solch einem vollgepackten Terminkalender ist es normal, dass man nicht immer die volle Konzentration (Bentancur; Anm.d.Red.) oder das höchste Tempo (Alex Sandro; Anm.d.Red.) an den Tag legen kann. Aber natürlich sollte so etwas nicht in der Runde der letzten 16 in der Champions League passieren."

Morata wird trotz fehlender Fitness eingesetzt

Um den misslungenen Turiner Abend abzurunden, muss sich Pirlo nun auch personell um den ein oder anderen Spieler sorgen. So hat sich der noch in Abschnitt eins ausgetauschte Kapitän Giorgio Chiellini eine erneute Wadenverletzung zugezogen, fällt wohl mindestens zwei Wochen aus. Matthijs de Ligt plagt sich mit einem stärkeren Krampf herum - und der eingewechselte Stürmer Alvaro Morata ist sogar ohnmächtig geworden.

Pirlo dazu: "Morata ist schon vor dem Spiel nicht in guter Verfassung gewesen - und am Ende war er dann übersäuert. Er ist, seit er von einer Grippe zurückgekommen ist, noch nicht wieder bei voller Fitness. Er hat heute nur gespielt, weil wir ihn gebraucht haben." Das hat sich allerdings nicht ausgezahlt - ganz im Gegenteil, wie der Juve-Trainer zugegeben hat: "In der Umkleide hat er sich dann krank gefühlt, ist kurz in Ohnmacht gefallen und musste sich hinlegen. Ihm war ein bisschen schlecht. Man kann sagen, er war am Limit."

Alvaro Morata

Hat trotz fehlender Fitness gespielt: Joker Alvaro Morata. imago images

Lichtblick Chiesa

Was bleibt sonst noch von der mageren Vorstellung der wirklich behäbig agierenden, offensiv zahnlosen Alten Damen? Nun ja, Cristiano Ronaldo hat wie Angriffspartner Dejan Kulusevski keinerlei Bäume ausgerissen. Am Ende hat CR7 dann vergebens um einen Elfmeter nach einem klaren, wenngleich wohl auch nur leichten Kontakt gebettelt.

Ach so: Offensivmann Federico Chiesa ist im Grunde der einzige Lichtblick gewesen. Laut der "Gazzetta dello Sport" hat der im Sommer aus Florenz gekommene italienische Nationalspieler gar "eine Statue verdient". Schließlich sei es nur Chiesas spätem 1:2-Anschlusstreffer zu verdanken, dass Juventus nicht mit einer noch katastrophaleren Ausgangslage ins Rückspiel am 9. März geht. Denn wegen dieses wichtigen Auswärtstores reicht den Bianconeri im heimischen Stadion nun schon wieder ein 1:0. Außerdem ist sich Torschütze Chiesa sicher: "Beim Rückspiel wird es sicherlich ein komplett anderes Juve zu sehen geben."

mag

Bilder zur Partie FC Porto - Juventus Turin