Cesar Luis Menotti und Otto Rehhagel, Ottmar Hitzfeld und Marcello Lippi, Sir Alex Ferguson und Vicente del Bosque: Zahlreiche große Trainer haben den Walther-Bensemann-Preis bereits entgegengenommen. Nun darf sich Joachim Löw (62) über die Auszeichnung freuen. Das gab die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur am Donnerstag bekannt.
Der Preis zeichnet Persönlichkeiten der Zeitgeschichte aus, deren langjähriges Wirken in der Tradition des kicker-Gründungsvaters Walther Bensemann steht und die Herausragendes für den Fußball geleistet haben. Dabei stehen auch Werte wie gesellschaftliche Verantwortung, Fairplay und interkulturelle Verständigung im Umfeld des Fußballs im Vordergrund.
Die Akademie versteht sich als primäre Anlaufstelle für all diejenigen, die den Fußballsport als kulturelles und gesellschaftliches Phänomen wahrnehmen. Sie ist Kompetenzzentrum, Kontaktbörse und Kulturveranstalterin und verleiht die Deutschen Fußball-Kulturpreise. Als Netzwerk vielfältigster Fußballkultur-Schaffender bringt sie kritische Inhalte und originelle Konzepte öffentlichkeitswirksam in innovative Programmformate. Weitere Informationen unter fussball-kultur.org.
Jährlich vergibt die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur die Deutschen Fußball-Kulturpreise. Vergeben werden diese im Rahmen einer stimmungsvollen Bühnenshow, engagierte Preisträgerinnen und Preisträger sowie prominente Gäste aus Sport, Politik und Kultur sind in Nürnberg dabei.
"Er und seine Mannschaft waren glaubwürdige Botschafter der Integration"
Löw, der von 2006 bis 2021 Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft war, stellte nicht nur Rekorde als Bundestrainer auf und wurde 2014 Weltmeister. Er habe "Kinder von Migranten in seine Auswahl eingebaut", teilten die Veranstalter mit, "und diese Aktion als 'gelebte Integration' begriffen." Außerdem habe Löw etwa beim 7:1-Sieg gegen Brasilien im WM-Halbfinale 2014 sein Team zur Pause angehalten, den Gegner nicht zu demütigen.
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"Joachim Löw steht für eine feine Wiederbelebung der deutschen Nationalmannschaft, die mit dem Gewinn des Weltmeistertitels 2014 gekrönt wurde", sagt kicker-Chefredakteur Jörg Jakob, der Teil der sechsköpfigen Jury war. "Dieser Bundestrainer und seine Mannschaft waren dabei glaubwürdige Botschafter der Integration. Löw trug - in der Nachfolge Bensemanns - als National- wie als Klubtrainer nachhaltig zur internationalen Verständigung durch den Fußball bei."
Löw wird den Preis, der 2006 ins Leben gerufen wurde und mit einem vom Olympia-Verlag gestifteten Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden ist, bei der Gala zur Preisverleihung der Deutschen Fußball-Kulturpreise am 28. Oktober 2022 in Nürnberg persönlich entgegennehmen.