Mit der 2:4-Niederlage gegen Kellerkind Magdeburg rutschte die Viktoria noch weiter in den Abstiegskampf. Die aktuelle Situation möchte auch Trainer Olaf Janßen nicht beschönigen: "Wir sind nicht nur fast mittendrin, sondern wenn ich auf die Tabelle gucke, von der Punktekonstellation her sind wir mitten im Abstiegskampf. Alles andere wäre völlig am Ziel vorbeigeschossen." Die Stimmung sei nach der Niederlage zudem "natürlich nicht so besonders".
Dabei war nicht alles so schlecht, wie das Ergebnis vermuten lässt. "Wir haben extrem viel investiert, sehr viel von unserem Spiel durchgebracht und die Jungs haben mit einem extrem großen Aufwand das Spiel betrieben", so Janßen. Trotzdem überwog am Schluss die Enttäuschung: "Es ist uns zum wiederholten Male passiert, dass wir uns durch Nicht-Verteidigen im Strafraum selbst am meisten schaden. Das tat natürlich weh."
Dann ist egal, wie groß der Aufwand immer war, oder wie gut wir es vorher gemacht haben, sondern das Ergebnis zählt am Ende.
Olaf Janßen
Tatsächlich zeigten sich die Kölner in der Defensive erschreckend naiv: Beim 1:1 ließ Raphael Obermair die gesamte Abwehr stehen, in der Mitte kam Andreas Müller komplett frei zum Abschluss. "Das müssen wir natürlich abstellen, ansonsten wird es schwer. Wenn wir unser Tor und den Strafraum nicht entsprechend verteidigen, wird der Gegner auch Möglichkeiten bekommen, wie es jetzt in diesem Spiel auch war", forderte Janßen. "Dann werden wir wieder böse bestraft. Dann ist egal, wie groß der Aufwand immer war, oder wie gut wir es vorher gemacht haben, sondern das Ergebnis zählt am Ende."
Viktoria erwartet keine Geschenke
Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker und im Stream bei MagentaSport) ist die Viktoria bei einem weiteren Konkurrenten im Abstiegskampf zu Gast: Der VfB Lübeck steht vier Punkte hinter den Kölnern auf Rang 19. "Es sind noch 13 Spiele zu spielen und deswegen rechne ich mit einem Gegner, der nach dem letzten Strohhalm greifen und alles investieren will", vermutete Janßen. "Wenn sie in der Phase noch einmal Siege ziehen, kann das nochmal Hoffnung geben. Da wird alles gemacht, aber uns definitiv gar nichts geschenkt."
Die Marzipanstädter beendeten am Mittwoch mit einem 1:0 ausgerechnet gegen Aufstiegsaspirant Hansa Rostock ihre Niederlagenserie - dank Kampf und Wille. Darauf setzt auch der Viktoria-Coach: "Motiviert und engagiert - da mache ich mir keine Sorgen. Das war in den letzten Spielen toll. Von dieser DNA rücken wir auch nicht ab, da habe ich auch keine Angst. Entscheidend wird sein, dass wir diese totale Geschlossenheit auch auf den Platz bringen."
Dej erfolgreich operiert
Dabei muss der 54-Jährige auf Mittelfeldspieler André Dej verzichten. Der 29-Jährige zog sich in der vergangenen Woche im Training einen Mittelhandbruch zu und wurde inzwischen im Krankenhaus Köln-Merheim erfolgreich operiert. Dej kann jedoch mit eine Schiene bald wieder ins reguläre Mannschaftstraining einsteigen. In der laufenden Saison kam der Mittelfeldspieler bisher auf einen Kurzeinsatz.
