Aus Paris berichtet Sebastian Wolff
Das Überstehen der Gruppenphase nach einem 2:1 gegen Österreich wurde als Sensation gewertet, für den Achtelfinal-Triumph gegen England fehlten Außenstehenden schon die Worte. Und nun, gegen den Turnier Favoriten? "Wir haben alle Hindernisse, die uns im Weg standen aus dem Weg geräumt", erklärt Hallgrimson gelassen. "Deshalb ist es gegen Frankreich vielleicht etwas leichter. Wir gehen die Aufgaben ohne großen Druck an. Das ist eines unserer Erfolgsgeheimnisse."
David Island trifft auf den nächsten Goliath, den bislang vielleicht größten Riesen. Und vermittelt einen Tag vor dem nächsten größten Tag der eigenen Fußballgeschichte abermals das Gefühl, dass der Glaube an den nächsten Schlag vorhanden ist. "Ich sage den Spielern und auch den Medien immer, dass du im Fußball in jeder Partie eine realistische Chance hast", betont Lagerbäck. Und formuliert dann einen bemerkenswerten Satz: "Frankreich ist gegen uns leichter Favorit, aber auch nicht der alles erdrückende Gegner."
Das System Island soll auch dieses Mal greifen: "Entscheidend ist es, daran zu glauben, dass wir sie schlagen können. Mit dieser Einstellung werden wir die Franzosen vor Probleme stellen können." Dass die Botschaften des Trainerteams im Kader ankommen, macht Aron Gunnarsson deutlich: "Wir können den Anpfiff kaum noch erwarten."
Isländische Fluggesellschaften haben Sonderflüge nach Paris eingerichtet – mit diesem Ziel und einem großen Traum: Es soll danach nicht direkt heimgeflogen werden.