Frauen

Holl als Elfmeterkillerin

Sechster Titel für Frankfurt

Holl als Elfmeterkillerin

Hinein ins Getümmel: Birgit Prinz

Eng ging' s zu im Pokalfinale: Prinz versucht sich hier gleich gegen drei Duisburgerinnen. dpa

Das als Favorit geltende Frankfurt war gegen das junge Duisburger Team sofort im Spiel. Wimbersky ging schon beim ersten Angriff des FFC auf das gegnerische Tor zu und wurde von FCR-Keeperin Längert vor dem Strafraum von den Beinen geholt, doch die Unparteiische Jung entschied zur allgemeinen Verwunderung auf Freistoß für Duisburg. Nur eine Minute später aber pfiff die Unparteiische: Van Bonn foulte Prinz im Strafraum -Elfmeter. Lingor verwandelte sicher (3.).

Die Hessen dominierten das Geschehen auch in der Folge zunächst nach Belieben. Prinz konnte mit vereinten Kräften im letzten Moment am Einschuss gehindert werden (10.). Ein erster Regenschauer überquerte das Olympiastadion und schien die Duisburgerinnen zu erfrischen, denn nach einer Viertelstunde erfolgten zaghafte Angriffsversuche des FCR. Benders Bogenlampe rauschte Zentimeter links am Tor von FFC-Keeperin Holl vorbei (20.).

Danach plätscherte nicht nur der immer heftiger werdende Regen, sondern auch das Spiel so vor sich hin. Die Fehlpassquote beider Teams auf dem nassen Rasen stieg, und weitere Chancen blieben zunächst Fehlanzeige, auch wenn Frankfurt vor allem über Prinz so manch guten Ansatz zeigte. Duisburg erzwang im Schlussdrittel des ersten Abschnitts ein gleichverteiltes Spiel, und das verstärkte Engagement des "Underdogs" wurde belohnt. Bajramaj kam eher zufällig halblinks im Strafraum an den Ball und flankte auf Fuss, die am zweiten Pfosten mit einem langen Bein einnetzte (45.+1).

Der Ausgleich hatte den Duisburgerinnen sichtlich Selbstvertrauen gegeben, denn sie starteten nach Wiederanpfiff einige gute Aktionen Richtung. Am gefährlichsten tauchte Grings vor dem gegnerischen Tor auf, Holl konnte den Schuss aus spitzem Winkel aber parieren (49.). Der FCR spielte kompromisslos, wirkte zweikampfstärker und hielt die Partie gegen den technisch stärkeren fünffachen Pokalgewinner völlig offen. Prinz hatte eine klare Chance allein vor Keeperin Längert (59.), auf der Gegenseite verfehlte ein Schrägschuss Hagedorns das Tor nur knapp (61.). Und die Chancen blieben gleichverteilt: Garefrekes scheiterte für Frankfurt (70.), Fuss für Duisburg (72.).

In der Schlussphase ließen die Kräfte nach. Eine Gelegenheit gab es noch, bevor es ins Elfmeterschießen ging: Martini rettete gegen einen Garefrekes-Kopfball kurz vor der Linie (78.).

Beim Elfmeterschießen parierte FFC-Keeperin Holl gegen Martini und Hanebeck - Frankfurt gewann am Ende das shoot out mit 4:1. Den letzten Versuch versenkte Wimbersky mit einem Schuss in den Winkel.

Frankfurt: Holl (1) – Affeld (4,5/71. Kliehm), Jones (3,5), Tina Wunderlich (3,5) - Garefrekes (2,5), Lingor (3/56. Weber), Bartusiak (4), Pia Wunderlich (3,5/80. Hansen) – Smisek (3,5), Prinz (3,5), Wimbersky (3). – Trainer: Tritschoks
Duisburg: Längert (3,5/90.+3 Hohlfeld) – van Bonn (4,5), Krahn (3), Fuss (3), Schröder (4) – Martini (4), Bajramaj (3), Hanebeck (4), Bender (4) – Laudehr (-/12. Hagedorn 4,5/81. Odebrecht), Grings (4,5). – Trainer: Obliers
Schiedsrichterin: Jung (Worms) - Note: 3,5, hatte das Spiel insgesamt gut im Griff, auch wenn sie bei zwei strittigen Szenen (2., 83.) falsch lag)
Tore: 1:0 Lingor (3., Foulelfmeter, rechts, van Bonn an Prinz), 1:1 Fuss (45.+1, rechts, Bajramaj)
Zuschauer: zu Beginn 5.000, 20.000 gegen Ende
Gelbe Karten: - / Bender, Hohlfeld