Südwest

Hessen Kassel: Kiene freut sich aufs Meha-Comeback

Hohe Fehlerquote in der Defensive

Hessen Kassel: Kiene freut sich aufs Meha-Comeback

Zwei Fixpunkte von Hessen Kassel: Kapitän Frederic Brill (links) und Mittelfeldregisseur Alban Meha

Zwei Fixpunkte von Hessen Kassel: Kapitän Frederic Brill (links) und Mittelfeldregisseur Alban Meha IMAGO/Eibner

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Seit Anfang November ist Alexander Kiene (45) Trainer beim KSV Hessen Kassel. Seine Bilanz liest sich durchaus positiv: Aus vier Spielen holte er mit seiner Mannschaft neun Punkte. Kurios dabei, dass diese neun Punkte durch drei Heimsiege erzielt wurden, die jeweils 3:2 endeten. Luft nach oben besteht noch beim Abwehrverhalten: In den vier Partien unter Kiene kassierte Kassel zehn Gegentore. Das sind im Durchschnitt 2,5 pro Spiel. Zum Vergleich: In den 15 Spielen unter Vorgänger Tobias Damm waren es 1,6. Viele Gegentore entstanden zuletzt durch individuelle Aussetzer. "Wir müssen unsere Fehlerquote reduzieren und auch unser Risiko minimieren", weiß Kiene um die Probleme. Zugleich sieht er auch Fortschritte: "Wir pressen gut und haben uns beim Spielaufbau einige gute Varianten erarbeitet."

Trotz der Heimerfolge belegen die Nordhessen mit Rang 14 weiterhin den potenziell ersten Abstiegsplatz. Da in der 3. Liga mit Waldhof Mannheim und dem SC Freiburg II gleich zwei Südwestklubs auf Abstiegsplätzen überwintern werden, drohen in dieser Saison gleich fünf Absteiger in der Regionalliga Südwest.

Fragezeichen hinter Brill

Nun wartet mit den Stuttgarter Kickers der aktuelle Tabellenführer auf den KSV. "Das ist die denkbar schwierigste Aufgabe, die man zur Zeit bekommen kann", stöhnt Kapitän Frederic Brill (31) und ergänzt: "Stuttgart ist eine Mannschaft mit extremer Physis und Präsenz". Ob der 31-jährige am Samstag mit dabei sein kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Beim 3:2-Erfolg gegen Aalen am vergangenen Wochenende musste Brill den Platz kurz vor Schluss mit einer Gehirnerschütterung verlassen. Oberhalb des Auges hatte sich zudem eine große Beule gebildet, die mit Blut voll gesaugt war. Erst am Montagmorgen konnte Brill wieder das Auge öffnen.

ZWEI SIEGE AM STÜCK

Gute Nachrichten gibt es dagegen von Mittelfeldregisseur Alban Meha, der für das Kasseler Spiel eine enorme Bedeutung hat: Der 37-Jährige stand am vergangenen Wochenende zum ersten Mal nach seinem im September erlittenen Innenbandanriss wieder im Kader, kam aber gegen Aalen noch nicht zum Einsatz. "Die Entwicklung bei ihm ist sehr gut", freut sich Kiene. Auch hier wird es sich erst kurzfristig entscheiden, ob und wie Meha spielfähig ist.

Als einzige Mannschaft in der Regionalliga haben die Kickers bisher kein Heimspiel verloren, leisteten sich aber auch schon fünf Unentschieden vor heimischer Kulisse. Nicht zuletzt deswegen fahren die Nordhessen optimistisch nach Stuttgart: "Wir haben in den letzten Wochen viel Selbstvertrauen getankt und wollen mit Punkten nach Hause zu kommen", sagt Brill.

Oliver Zehe

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