Formel 1

Heidfeld will wieder angreifen

Nach zwei Nullrunden müssen in Kanada wieder Punkte her

Heidfeld will wieder angreifen

Der Grand Prix von Monaco war ein herber Rückschlag für das schweizerische Sauber-Team . Nick Heidfeld wurde von einem Arrows in die Leitplanke gedrückt, Kimi Räikkönen kämpfte mit technischen Problemen und hatte am Ende fünf Runden Rückstand. Doch es lag nicht nur am Rennen, dass viele Team-Mitglieder das Fürstentum frustriert verließen. Das gesamte Wochenende in Monte Carlo verlief enttäuschend für die Fahrer, Ingenieure und Mechaniker, denn auf dem verwinkeltem Stadtkurs kam der Sauber C20 nie richtig in Schwung. Im Qualifying langte es nur für die Plätze 15 und 16, knapp vor dem Benetton von Jenson Button, der in dieser Saison eigentlich nicht der Maßstab für das Team von Peter Sauber sein sollte.

Einen Lichtblick gab es immerhin am letzten, rennfreien Wochenende, als das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA den Einspruch von BAR zurückwies. Kimi Räikkönen darf seinen vierten Platz vom GP von Österreich behalten. Damit hat das Sauber-Team zwölf WM-Punkte aus sieben Rennen gesammelt und belegt knapp hinter Jordan (13 Punkte) den fünften Rang in der Konstrukteurswertung . Bereits jetzt hat Sauber mehr WM-Zähler als im letzten Jahr nach 17 absolvierten Rennen.

Der Technische Direktor von Sauber, Willi Rampf, wird sein Augenmerk in den nächsten Tagen vor allem auf die Bremsanlagen richten, denn der Kurs "beansprucht vor allem die Bremsen sehr stark. Man braucht sehr leistungsstarke Bremsen und deswegen auch sehr viel Kühlung dafür." Zudem ist der Circuit Gilles Villeneuve einer der schnelleren Kurse, es werden Spitzengeschwindigkeiten von etwa 330 km/h auf der Geraden erwartet. "Deshalb kommt es extrem auf Leistung und wenig Abtrieb an. Aus diesem Grund haben wir auch in der vergangenen Woche in Monza und nicht in Magny Cours getestet," so Rampf.

Pilot Nick Heidfeld will nach den letzten beiden enttäuschenden Rennen in Österreich und Monaco endlich wieder um WM-Punkte mitfahren. Er ist sicher, dass die Streckencharakteristik in Kanada dem C20 sehr entgegenkommt. "Trotz der langsamen Kurven ist die Strecke ganz anders als Monte Carlo und ich freue mich schon darauf, wieder richtig in Schwung zu kommen, was meine Jagd nach WM-Punkten betrifft," gibt sich Heidfeld angriffslustig.

Für seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen gilt das gleiche wie bei den ersten sieben Saisonläufen, er muss erstmal die Strecke kennenlernen. "Bis jetzt habe ich in dieser Saison keine Probleme damit gehabt, eine neue Strecke zu lernen. Der Circuit Gilles Villeneuve ist wieder ein neuer Kurs für mich." In Montreal gibt es viele schnelle Passagen, "die ich sehr mag. Deshalb freue ich mich schon darauf, dort zu fahren."