EM

Hamsik: "Wir können es kaum erwarten"

Slowakei vor der EM-Premiere gegen Wales

Hamsik: "Wir können es kaum erwarten"

Hochmotiviert: Der slowakische Topstar Marek Hamsik.

Hochmotiviert: Der slowakische Topstar Marek Hamsik. imago

"Es ist kein Spiel Bale gegen Hamsik, es ist Wales gegen Slowakei", sagte der Slowake klipp und klar und pflichtete damit seinem walisischen Widersacher bei, der von einer One-Man-Show nichts wissen will. Trotzdem liegt das Spiel beider Mannschaften, für die es jeweils das erste Spiel bei einer Europameisterschaft überhaupt ist, in den Händen ihrer Anführer.

Seit 2010, als die Slowakei durch den Einzug ins WM-Achtelfinale ihre historische Sternstunde erlebte und nur knapp am späteren Vizeweltmeister Niederlande scheiterte (1:2), hat Hamsiks Bedeutung für das Team kontinuierlich zugenommen. Er ist die zentrale Figur, bestimmt den Takt und koordiniert die Angriffe. Nicht umsonst wurde der 28-Jährige bereits zum fünften Mal in Serie zu Slowakeis Fußballer des Jahres gekürt.

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Doch Hamsik ist kein extrovertierter Einzelkämpfer, der selbst im Scheinwerferlicht glänzen muss. Daher verwundert es kaum, dass er Vergleiche mit Bale ablehnt: "Gareth ist einer der besten Spieler der Welt, ich will mich nicht mit ihm vergleichen." Statt sich selbst in den Vordergrund zu drängen, spricht der Mittelfeldspieler des SSC Neapel für das gesamte Team: "Wir können es kaum erwarten."

Slowakei will das Visier aufklappen

Auch wenn Hamsik in der Offensive beheimatet ist, liegen die Stärken der Mannschaft von Trainer Jan Kozak in der routinierten Defensive um Liverpools Martin Skrtel (31) und den Ex-Hannoveraner Jan Durica (34). Dennoch geht Hamsik davon aus, dass sich die "Repre" bei ihrer EM-Premiere nicht verstecken wird. "Ich glaube nicht, dass es defensiv wird", meinte Hamsik, denn: "Nur wer Tore schießt, kann gewinnen."

Berechtigterweise darf sich die Slowakei Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen, ein Überstehen in der Gruppe B mit den Gegnern England, Russland und eben Wales ist nicht unwahrscheinlich. Wie auch immer das Abenteuer endet: "Wir freuen uns, als so kleines Land bei einem so großen Turnier dabei zu sein", stellte Trainer Kozak klar. Alle Spieler sind fit, die "Vibes" in der Mannschaft seien "sehr gut. Jetzt müssen wir unsere Qualität auf den Platz bringen."

mam