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Olympia 1972 jährt sich zum 50. Ma
Die Spiele von München boten viele sportliche Höhepunkte - Medaillensammler, Publikumslieblinge, Staatshelden und menschliche Mittelgebirge. imago sportfotodienst
Natürlich sind die Münchner Spiele hochpolitisch, vor allem im sportlichen Vergleich zwischen USA und UdSSR, die sich mitten im Kalten Krieg gegenseitig die sportliche Überlegenheit beweisen wollen. Für Jubel sorgt im Kreml vor allem Waleri Borsow (hier beim 200m-Sieg über Larry Black und Pietro Mennea), zum Zeitpunkt der Sommerspiele schon seit langem Mitglied der Jung-Kommunisten. imago sportfotodienst
Dass der in der West-Ukraine geborene Sprinter vier Jahre nach der US-Gala von Mexiko-Stadt den Läufern aus den Vereinigten Staaten die Goldmedaillen über 100 und 200 m wegschnappt, erhebt Borsow endgültig zum Staatshelden, der danach politische Karriere macht. imago sportfotodienst
Acht Wettkampftage, sieben Strecken, siebenmal Gold, stets mit Weltrekord: Was der US-Schwimmer Mark Spitz in München leistet, ist eine wahrhaft titanische Leistung. 100 und 200 m Freistil, 100 und 200 m Schmetterling, dazu alle drei Staffeln - so abgeräumt wie der Kalifornier hat noch niemand bei einer olympische Ausgabe. imago sportfotodienst
Erst 2008 übertrumpft ihn sein legitimer Nachfolger Michael Phelps mit achtmal Gold in Peking. So strahlend der schnurrbärtige "Mark the Shark", hier neben Jerry Heidenreich, in München auftritt, wird auch sein Olympia überschattet: Nach dem Attentat auf Israels Team reiste er früher als geplant ab - Spitz selbst ist jüdischer Herkunft, man sorgt sich um seine Sicherheit.
Es gibt gewaltige Gewichtheber, Bären von Männern - und es gibt Wassili Alexejew. Das menschliche Mittelgebirge im roten Anzug wog zu besten Zeiten 162 kg bei 1,88 m Körpergröße und hebt schier unvorstellbare Eisenmassen in die Luft. picture-alliance / Sven Simon
In München sind es 640 kg im Olympischen Dreikampf, 30 kg mehr als der Schwabe Rudolf Mang (li.), der hinter Alexejew Silber gewinnt. Das sowjetische Naturereignis bringt es - für einen Gewichtheber ungewöhnlich genug - zu weltweitem Ruhm. 1976 triumphiert Alexejew auch in Montreal, 2011 stirbt er. In München, wo er wegen einer Herzerkrankung behandelt wurde. imago sportfotodienst
Mehr kann man nicht in eine so kurze Karriere packen als die australische Schwimmerin Shane Gould. Mit 15 Jahren schwimmt sie sich in die Herzen der Münchner Zuschauer, holt dreimal Gold und zwei weitere Medaillen, wird legitime Nachfolgerin ihrer großen Landsfrau Dawn Fraser. imago images / Colorsport
Wer Gould in München sieht, wohnt Historischem bei, denn es bleiben ihre einzigen Auftritte auf der weltweiten Bühne. Sie, die als einzige sämtliche Freistilweltrekorde von 100 bis 1500 m hielt, beendet kurz nach den Spielen ihre Laufbahn. Gerade 16 ist sie da geworden - und hat das ganze Leben noch vor sich. picture-alliance / dpa
Der Mann aus Uganda ist trotz seiner Probleme in der Heimat, wo der Diktator Idi Amin eine Schreckensherrschaft errichtet hat, ein Strahlemann. Das Publikum ist spätestens dann verzückt, als der 22 Jahre alte Akii-Bua nach seinem Sieg über die 400 m Hürden in Weltrekordzeit (47,82) die Laufbahn im Olympiastadion ein zweites Mal umrundet - er ist der erste bekannte Athlet, der eine Ehrenrunde absolviert, gewissermaßen also ihr Erfinder. Popperfoto via Getty Images
Die Wirren in der Heimat lassen Akii-Bua nie los, 1979 lebt er deshalb einige Zeit in Herzogenaurach. Ende Juni stirbt er vermutlich an Magenkrebs in Kampala. Er erhält ein Staatsbegräbnis. imago sportfotodienst
Hätte es ihn nicht schon vorher gegeben, für Olga Korbut hätte man den Begriff "Publikumsliebling" erfinden müssen. Immer wenn der "Spatz von Grodno", wie die Medien die sowjetische Kunstturnerin weißrussischer Herkunft nannten, durch die Münchner Olympiahalle flattert, gibt es Szenenapplaus und am Ende der Übung Ovationen von den Zuschauern. picture alliance / Sven Simon
1,52 m klein ist die damals 17-Jährige die Größte mit drei Goldmedaillen im Teamwettbewerb, am Schwebebalken und am Boden. Fünf ihrer sechs Olympiamedaillen lässt die mittlerweile in den USA lebende Korbut vor fünf Jahren für knapp 175.000 Euro versteigern - für einen entspannten Lebensabend in Scottsdale/Arizona. picture alliance / ASSOCIATED PRESS
Peter Hussing erinnerte sich oft an das Halbfinale gegen Teofilo Stevenson in München. In seinen 212 Kämpfen sei er nicht so vermöbelt worden, berichtete Hussing: "Du wusstest nie, wo seine Rechte war, aber dann krachte sie plötzlich wie ein Dampfhammer an dein Kinn." Stevenson, ein glühender Anhänger von Kubas Maximo Lider Fidel Castro, war erst 20 Jahre alt, als er in München seine erste von letztlich drei olympischen Goldmedaillen im Schwergewicht holte. imago sportfotodienst
Die Promoter in den USA rissen sich um ihn, allen voran der legendäre Don King, doch Stevenson blieb seiner kubanischen Heimat treu. "Was ist schon eine Million Dollar gegen acht Millionen Kubaner", lautete sein Credo, für das ihn Castro mit Häusern und Autos reich entlohnte. Stevenson starb, erst 60 Jahre alt, im Juni 2012 in Havanna. Das Herz des Boxers war nicht so stark wie seine Rechte. Popperfoto via Getty Images