Drei Wochen lang hatten die Lübecker auf ihren Kapitän Grupe verzichten müssen, der wegen eines Muskelfaserrisses schmerzlich vermisst wurde. Die Bilanz des VfB in diesem Zeitraum: drei Niederlagen, acht Gegentore, Tabellenletzter.
Grupe: "Pure Freude"
Gegen Top-Gegner Viktoria Köln (13 Punkte aus sieben Spielen) kehrte der Abwehrmann nicht nur zurück auf den Platz, sondern sorgte auch gleich für frischen Wind beim Aufsteiger: Nach gerade einmal fünf Minuten köpfte er seine Mannschaft nach einer Ecke in Führung. "Pure Freude", sagte der 28-Jährige über sein erstes Drittliga-Tor seit März 2017 (damals noch im Trikot von Hansa Rostock) sowie den ersten Drittliga-Sieg des VfB überhaupt.
Denn bei den Lübeckern platzte mit dem Führungstreffer der berühmte Knoten. Das Team von Trainer Rolf Martin Landerl trat ganz und gar nicht wie ein Tabellenschlusslicht auf, sondern kam durch konzentrierte Lauf- und Abwehrarbeit sowie einen weiteren Treffer durch Osarenren Okungbowa zu einem 2:0-Erfolg.
"Verdienter kann man ein Spiel nicht gewinnen. Jeder war von Anfang an da, auch die Leute, die uns von draußen angepeitscht haben. Eine absolute Teamleistung", erklärte Grupe erleichtert und forderte zugleich: "Und nur so geht es auch."
Wunderlich: "Wir haben hochverdient verloren"
Dass der erste Lübecker Drittliga-Erfolg verdient war, musste letztlich auch Gegner Köln akzeptieren und honorieren. "In der zweiten Halbzeit hatten wir circa 80 Prozent Ballbesitz, aber ohne nennenswerte Torchance. Von daher haben wir, genauso wie schon zuvor in Rostock, hochverdient verloren", gestand Viktoria-Spielführer Mike Wunderlich.