3. Liga

Zwickau und das Problem mit den individuellen Fehlern

"Extrem wichtiges Spiel" vor der Brust

Geht "ganz klar auf meine Kappe": Zwickau und das Problem mit den individuellen Fehlern

Jan Löhmannsröben verschuldete mit seinem Fehlpass Zwickaus erstes Gegentor gegen Erzgebirge Aue.

Jan Löhmannsröben verschuldete mit seinem Fehlpass Zwickaus erstes Gegentor gegen Erzgebirge Aue. IMAGO/Jan Huebner

Die Vorzeichen standen gut für den FSV Zwickau vor dem Westsachsen-Derby am Dienstagabend. In der mit knapp 9000 Zuschauern ausverkauften GGZ Arena, die aus Sicherheitsgründen nicht vollständig gefüllt werden durfte, sorgten insbesondere die Heimfans bereits vor Anpfiff für eine waschechte Derby-Kulisse. "Wir gehen hier raus, dann sehe ich so eine Choreo. Ich weiß nicht, ob es die schonmal in Zeiten beim FSV Zwickau zu sehen gab", fasste Mittelfeldmann Maximilian Jansen seine Eindrücke auf dem vereinseigenen Youtube-Kanal zusammen.

Zwickau belohnt sich nicht - und patzt zweimal entscheidend

Im Gegensatz zu den Zuschauerrängen hatten die Zwickauer auf dem Feld letztendlich das Nachsehen gegen Aue. Nach einer starken ersten Hälfte, in der der FSV auch nach Ansicht von Trainer Ronny Thielmann "klar in Führung gehen" hätte müssen, verloren die Schwäne erneut ein Spiel aufgrund vermeidbarer individueller Aussetzer. Nachdem am vorherigen Wochenende ein Patzer von Keeper Johannes Brinkies zum späten und entscheidenden Gegentreffer beim 1:1 gegen Viktoria Köln geführt hatte, blieben die Zwickauer auch im Derby nicht von unnötigen und ausschlaggebenden Fehlern verschont.

"Wir sind in den ersten 60 Minuten nahe an die 100 Prozent gekommen und haben Aue glaube ich zu keiner Torchance kommen lassen", fasste Zwickaus Coach das Spielgeschehen treffend zusammen. In der 62. Minute folgte dann der Führungstreffer für die Veilchen - nahezu aus dem Nichts. Ein missglückter Versuch der Spielverlagerung von Jan Löhmannsröben landete direkt vor den Füßen von Erzgebirge-Toptorjäger Dimitrij Nazarov, der souverän ins kurze Ecke einschob. "Das muss ich ganz klar auf meine Kappe nehmen", so Löhmannsröben, der im Interview bei "MagentaSport" auch direkt eine Entschuldigung an die Mannschaft richtete.

Den passenden - und ebenso unnötigen - Schlusspunkt bildete dann in der vierten Minute der Nachspielzeit das Tor von Aues Borys Tashchy. Einen verunglückten Einwurf von Robin Ziegele nahm der Stürmer dankend an und vollendete zum Endstand von 0:2 aus Sicht der Gastgeber. 

Gelbsperre: Göbel fehlt gegen BVB II

Mit der Derby-Niederlage verpassten es die Zwickauer, die Abstiegszone zumindest vorübergehend zu verlassen. Aus diesem Grund wartet auf die Schwäne nun am kommenden Sonntag das Duell mit dem BVB II - und damit einem direkten Tabellennachbar im Abstiegskampf.

Ein Akteur, der dem FSV beim Gastspiel in Dortmund fehlen wird, ist Flügelspieler Patrick Göbel. Der 29-Jährige sah gegen Aue seine fünfte Gelbe Karte und ist damit am bevorstehenden Wochenende gesperrt. Bereits nach der Derby-Niederlage richtete der Stammspieler aber dennoch treffende Worte an seine Kollegen: "Das ist ein extrem wichtiges Spiel für uns", erklärte Göbel, der die Zweitvertretung der Borussen als, "rein vom fußballerischen Potenzial wahrscheinlich qualitativ beste Mannschaft der Liga" ansieht.

jko

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24