Regionalliga

Sportdirektor Grabinski verlässt Germania

Ganz Halberstadt hofft auf Neustrelitzer Schützenhilfe

Wohin des Weges? Coach Thomas Waldow (links) und Sportdirektor Stephan Grabinski (rechts) verlassen Germania Halberstadt.

Wohin des Weges? Coach Thomas Waldow (links) und Sportdirektor Stephan Grabinski (rechts) verlassen Germania Halberstadt. imago

Mit aktuell mageren 23 Punkten nach 32 von 34 Spieltagen steht der VfB auf Platz 17 der Tabelle, vier Punkte vor Schlusslicht Optik Rathenow, aber auch drei Zähler hinter dem FSV Luckenwalde auf Rang 16. Für alle drei Teams geht es in den verbleibenden beiden Spielen um den Klassenerhalt, auch wenn noch gar nicht klar ist, wie viele Mannschaften in dieser Saison überhaupt absteigen müssen. Das ist von der Auf- und Abstiegssituation in Richtung 3. Liga abhängig.

Es geht darum, wie viele Mannschaften "von oben" in die Regionalliga kommen, im konkreten Fall wird also entscheidend, ob es Energie Cottbus am Wochenende schafft, sich den Klassenerhalt in der 3. Liga zu sichern, und ob sich der FSV Zwickau bzw. der Berliner AK als Meister der Nordost-Staffel in der Aufstiegsrelegation der Regionalligisten gegen den Südwest-Vertreter durchsetzen kann. Je nach Szenario können dabei bis zu drei Mannschaften absteigen. Eine Mannschaft wird jedoch definitiv den Gang in die Oberliga antreten müssen.

Regionalliga Nordost - 33. Spieltag
mehr Infos
Regionalliga Nordost - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
FSV Zwickau FSV Zwickau
74
2
Berliner AK 07 Berliner AK 07
74
3
Wacker Nordhausen Wacker Nordhausen
58
Trainersteckbrief Waldow

Waldow Thomas

Trainersteckbrief Petersen
Petersen

Petersen Andreas

Schützenhilfe durch den neuen Trainer?

Aus den letzten beiden Spielen der Saison (zu Hause gegen Auerbach und auswärts in Jena) benötigen die Halberstädter also noch möglichst viele Punkte, um sich eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt zu schaffen. Eine entscheidende Rolle könnte dabei auf den Neu-Coach für die kommende Saison zukommen: Andreas Petersen, der ab dem 1. Juli Thomas Waldow als Germania-Cheftrainer ablöst und an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückkehrt, trifft mit seinem Noch-Klub TSG Neustrelitz gleich auf beide Abstiegskonkurrenten des VfB und könnte in diesen beiden Spielen wichtige Schützenhilfe leisten, um die Chancen auf den Ligaverbleib seines künftigen Arbeitgebers zu verbessern.

Der gibt zwar zu Protokoll, dass es für ihn als Angestellten der TSG Neustrelitz zum erfolgreichen Abschluss lediglich darum gehe, "unsere Serie von sechs Spielen ohne Niederlage auszubauen", muss aber zugleich zugeben: "Es ist schon eine außerordentliche Konstellation entstanden." Und die könnte zum entscheidenden Vorteil für Germania werden - vorausgesetzt natürlich, dass das Team auch seine eigenen Partien gewinnt. Coach Waldow gibt sich in der "Volksstimme" aber optimistisch: "Wenn wir diese Spannung halten, können wir etwas holen. Wir haben es jedenfalls verdient, die Klasse zu halten", hat der 44-Jährige noch Hoffnung, dass er sich nicht mit dem Abstieg aus Halberstadt verabschieden muss.

Andreas Petersen lamentiert

Kann seinem künftigen Arbeitgeber Halberstadt Schützenhilfe liefern: Noch-Neustrelitz-Coach Andreas Petersen. imago

Sportdirektor Grabinski geht

Indessen wurde unter der Woche bekannt, dass neben Trainer Waldow auch Sportdirektor Stephan Grabinski den Verein nach der Saison verlassen wird. Gegenüber FuPa.net bestätigte Grabinski: "Es wurde mir letzte Woche mitgeteilt, dass die Personalplanungen durch die neue sportliche Leitung getätigt werden. Die Zeichen stehen somit auf Trennung." Laut "Volksstimme" hatte der 48-Jährige in der vergangenen Zeit nicht mehr genug zeitliche Kapazitäten, um sich ehrenamtlich neben seiner Unternehmertätigkeit in den Verein einzubringen. Dementsprechend selbstkritisch zeigt sich Grabinski bei FuPa.net: "Es war für mich in den zurückliegenden zwei Spielzeiten sehr schwierig, eigene Ideen und Varianten vorzustellen. Ich habe es im Ergebnis nicht umsetzen können, die Entwicklung des Vereins voranzutreiben." VfB-Präsident Olaf Herbst hofft aber dennoch in der "Volksstimme": "Er ist ein Freund des Vereins, wir wollen ihn nicht verlieren."

Einen Nachfolger hat der Verein laut FuPa.net bereits im Auge: Neu-Coach Petersen soll demnach seinen Sportlichen Leiter bei den Neustrelitzern, den 35-jährigen Kevin Meinhardt, mit nach Halberstadt bringen. Und auch die Kaderplanung mit dem künftigen Trainer schreitet bei den Halberstädtern voran: Petersen und Waldow haben sich bereits zum Gespräch getroffen und sich über den Bestandskader ausgetauscht. Der Fokus bei der Zusammenstellung der Mannschaft soll in der kommenden Saison dann auf Spielern mit Potenzial aus der Region liegen.

kon